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Ausstellungseröffnung
Come out

*Eröffnung der Ausstellung „Come out, Essen! 100 Jahre lesbisch-schwule
Emanzipation“

*am **Dienstag, 17. Mai 2022, 18:00 Uhr *
im Haus der Essener Geschichte/Stadtarchiv
*
_Voranmeldung bis zum Freitag, 13. Mai unter: hdeg@essen.de

_Grußwort: Oberbürgermeister Thomas Kufen, Schirmherr der Ausstellung;
Einführung: Wolfgang D. Berude und Stefan Nies für das Kurator*innenteam
der Ausstellung;
anschl. *Vortrag von Dr. Frank Ahland: Kontinuität und Wandlung.
Verfolgung und Selbstbehauptung schwuler Männer im Ruhrgebiet*

Infos zum Thema des Vortrags:
Fast das gesamte 20. Jahrhundert über mussten lesbische Frauen und
schwule Männer Diskriminierung und Verfolgung fürchten, doch die Art und
Weise unterlag ebenso starken Wandlungen wie ihre Intensität. Waren
anfangs nur bestimmte sexuelle Handlungen strafbar, so dehnte das
NS-Regime den Rahmen des Strafbaren bis zur Unkenntlichkeit. Kripo und
Gestapo verfolgten schwule Männer in konkurrierender Kooperation mit
neuen Methoden wie einer Bildkartei und dem gezielten Einsatz von
Lockvögeln und verdeckten Ermittlern. Diese Methoden prägten noch in den
1950er- und 1960er-Jahren das Vorgehen der Sittenpolizei auch in den
Ruhrgebietsstädten. Trotzdem versuchten sich einige schwule Männer mit
dem Schlimmsten zu arrangieren oder wehrten sich mutig und selbstbewusst
gegen ihre Verfolgung.
Dr. Frank Ahland ist Historiker und Archivar der Kreisstadt Unna.

*Infos zur Ausstellung:
Come out, Essen! 100 Jahre lesbisch-schwule Emanzipation
Ausstellung vom 17.05.2022 bis 06.08.2022 im Haus der Essener
Geschichte/Stadtarchiv

*Gleichgeschlechtliche Paare können in Deutschland heute heiraten.
Manche Minister*innen oder Oberbürgermeister*innen bekennen sich offen
als schwul oder lesbisch. In Essen setzt sich eine städtische
Koordinierungsstelle für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt,
Akzeptanz und Gleichstellung ein. Diesen Erfolgen ist ein langer Kampf
lesbischer und schwuler Initiativen vorausgegangen – in Essen, im
Ruhrgebiet und deutschlandweit. Diese Ausstellung zeigt die Geschichte
dieser Emanzipation seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Der Schwerpunkt
liegt auf Essen, ergänzt um Beispiele aus anderen Ruhrgebietsstädten.
Die Ausstellung wurde 2020 konzipiert und wird coronabedingt jetzt an
ihrer 3. Station gezeigt.

Eine Ausstellung der Aidshilfe Essen e. V., Arbeitskreis Schwule
Geschichte und der Stiftung Ruhr Museum in Kooperation mit der
Koordinierungsstelle Gleichgeschlechtliche Lebensweisen LSBTI* der Stadt
Essen, dem Forum Essener Lesben und Schwule (F.E.L.S.) und FrauenLiebe
im Pott – Flip e. V.

Schirmherr: Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen

Flyer zur Ausstellung und zum umfangreichen Begleitprogramm:
kurzelinks.de/n6pf

*Begleitpublikation*
Zur Ausstellung ist erschienen:
Come out, Essen! 100 Jahre lesbisch-schwule Emanzipation, Essen 2020
Erhältlich nach Einsendung eines frankierten und adressierten
Rückumschlags nach vorheriger Anfrage bei: Koordinierungsstelle
Gleichgeschlechtliche Lebensweisen LSBTI* der Stadt Essen,
sebastian.stute@gleichstellungsstelle.essen.de