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Ausstellung
Sturm auf den Winterpalast – Forensik eines Bildes

bis 8. April 2018

Ausstellung: Sturm auf den Winterpalast – Forensik eines Bildes

2017 jährte sich die Oktoberrevolution zum 100. Mal. Aus d“iesem Anlass
widmet sich das Projekt Sturm auf den Winterpalast: Forensik eines
Bildes“ jener Fotografie, die wie keine andere zum Symbolbild dieser
Revolution geworden ist: dem Sturm auf das Winterpalais. Allerdings
stammt das Foto nicht vom historischen Ereignis selbst, sondern von
einem theatralen Reenactment. 1920 erhielt der russische
Theaterregisseur und -theoretiker Nikolaj Evreinov den Auftrag, zum 3.
Jahrestag der Revolution die Einnahme des Winterpalais nachzustellen.
Der Sturm selbst hatte jedoch in dieser Form so nie stattgefunden. Und
doch wurde aus der Fotografie eines Theaterereignisses ein ‚historisches
Dokument’.

Die Ausstellung „Sturm auf den Winterpalast: Forensik eines Bildes“
präsentiert alle erhalten gebliebenen Aufnahmen des Reenactments von
1920 (ein Film, ca. 75 Fotografien) und die Dokumentwerdung des Fotos in
der sowjetischen Geschichtsschreibung in Bildbänden, Schulbüchern,
Zeitungsreportagen und Ausstellungen. Neben der minutiösen
Rekonstruktion der Aufnahmesituation wurden zeitgenössische
Künstler*innen eingeladen, neue Arbeiten zu produzieren, die auf
Evreinov antworten bzw. ihn kommentieren und sich mit den Themen
Geschichte, Erinnerung, Reenactment und Wiederholung auseinandersetzen.

Eine Ausstellung mit Arbeiten von Chto Delat, Nikolaj Evreinov, Waldemar
Fydrych (Orange Alternative), Cristina Lucas, Kazimir Malevich, Milo
Rau, Peter Watkins. Kuratiert von Dr. Inke Arns (HMKV) und Prof. Dr.
Sylvia Sasse (Universität Zürich).

Veranstaltungsort:
Dortmunder U | Ebene 6
Leonie-Reygers-Terrasse, 44137 Dortmund
www.hmkv.de