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Ausstellung
Schimmernde Schönheiten. Messingobjekte des Jugendstils und Art Deco

28. Oktober 2022 bis 28. April 2023

*Schimmernde Schönheiten**
**Messingobjekte des Jugendstils und Art Deco*

Fast wie Gold, aber erheblich preiswerter – die Vorzüge von Messing
waren bereits antiken Kulturen bekannt. Als „Gold des Bürgers“ erlebte
die vielseitige, leicht zu verarbeitende Metalllegierung aus Kupfer und
Zink im Jugendstil und Art Deco ein Come-back. Auf Hochglanz polierte
Kerzenleuchter, Vasen, Teekannen, Bowlengefäße und Schalen aus Messing
waren auch für den kleineren Geldbeutel erschwinglich und daher sehr
beliebt.

Die neue Sonderausstellung im Museum der Stadt Gladbeck, ist eine
Kooperation mit dem Deutschen Messingmuseum für angewandte Kunst gGmbH
in Krefeld. Der Titel „Schimmernde Schönheiten“ hält, was er verspricht.
Gezeigt werden Objekte des ornamental bewegten Jugendstils und des
sachlicheren Art Deco. In beiden Stilrichtungen nimmt Messing eine
interessante Sonderstellung ein: Das in warmem Gold schimmernde Material
kommt durch die elegant reduzierte Formensprache besonders zur Geltung.
Etwa 150 Einzelobjekte und Garnituren von namhaften Entwerfern wie Bruno
Paul, Friedrich Adler, Peter Behrens und Jan Eisenloeffel, aber auch
Ausführungen von bisher unbekannten Entwerfern, dokumentieren die
gestalterischen Möglichkeiten und die stilistische Bandbreite im
Jugendstil und Art Deco. Eine Besonderheit der Messingobjekte besteht
darin, dass diese durch eine spezielle Oberflächenbehandlung glänzen als
wären sie soeben geschaffen worden. So wirkt die Ausstellung auf die
Besucherinnen und Besucher wie eine Schatzkammer mit schimmernden
Kostbarkeiten.

Auf lokaler Ebene ist dieser Zeitraum für die Stadtwerdung und
Entwicklung Gladbecks zur modernen Industriestadt von großer Bedeutung.
So beeinflusste in den beiden ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts
der Jugendstil mit neuen formalen und konstruktiven Ideen auch die
Architektur in Gladbeck. Beispiele hierfür sind das von Otto Müller-Jena
entworfene, 1910 fertiggestellte Amtshaus und spätere Rathaus der Stadt
Gladbeck sowie die Maschinenhalle Zweckel. Nach der schweren Zeit mit
Krieg, Inflation und Besetzung des Ruhrgebiets brachen für Gladbeck
glänzende Zeiten an. Prägende Bauvorhaben, darunter das
Naherholungsgebiet Wittringer Wald mit Schloss, Herrenhaus, Stadion und
Freibad sowie der spätere Jovyplatz mit seinen repräsentativen Bauten,
wurden realisiert.

Der lokale Bezug wird in der Ausstellung auch durch eigene Exponate aus
Messing hergestellt. Hier reicht die Bandbreite von einem
Messingstövchen als Fußwärmer über Ölleuchter und Schalen bis hin zu
einem aus einer Granathülse getriebenen Wandteller.

Die Ausstellung ist für Besucherinnen und Besucher vom 29. Oktober 2022
bis zum 28. April 2023 zugänglich. Für die *Eröffnung *am 28. Oktober,
17.30 Uhr, ist eine telefonische oder schriftliche Anmeldung unter
02043/23020 oder museum@stadt-gladbeck erwünscht.

Begleitend zur Ausstellung werden Mittags-, Feierabend- und
Sonntagsführungen sowie durch Kreativangebote für Kinder und Jugendliche
angeboten. Am Freitag, 4. November, findet um 16.30 Uhr die erste
Feierabendführung statt. Am Samstag, 12. November, können Kinder und
Jugendliche ab 15 Uhr im Museum mit Messingdraht Ketten- und
Schmuckanhänger gestalten.

*Kontakt und Information*
Museum der Stadt Gladbeck
Burgstraße 64, 45964 Gladbeck
Telefon: (02043) 23029, E-Mail: museum@stadt-gladbeck.de
museum-gladbeck.de
www.facebook.com/museumgladbeck