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Ausstellung
Mehr als man kennt – näher als man denkt

bis 10. April 2022*

Ausstellung „Mehr als man kennt – näher als man denkt“ *
29 Gedenkstätten in Nordrhein-Westfalen

Die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit ist ein wesentlicher
Bestandteil politisch-historischer Bildung. Daher hat die Landeszentrale
für politische Bildung Nordrhein-Westfalen zusammen mit dem Arbeitskreis
der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW e.V. ein neues
Ausstellungsformat geschaffen: Neben einer digitalen Ausstellung, die
bereits in 2020 an den Start gegangen ist, zieht eine Wanderausstellung
durch die fünf Regierungsbezirke Nordrhein-Westfalens.

Die Ausstellung präsentiert Objektgeschichten aus den NS-Gedenkstätten
und -Erinnerungsorten in Nordrhein-Westfalen. Diese Geschichten erzählen
von Menschen, denen die Gegenstände gehörten, denen sie geraubt wurden
oder die sie für die Gegenwart retteten. Im Lauf der Zeit veränderten
sie ihre Bedeutung. Die einen waren einst wichtiger Bestandteil
religiöser Feiern. Die anderen halfen ganz praktisch im Alltag. Manches
Ding war Spielzeug, manches war Schmuck. Heute besitzen sie alle
dieselbe Funktion: Die Erinnerung wachzuhalten, entweder an Menschen,
die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden oder aber um den
einstigen Tätern ein Gesicht zu geben, so dass aus einer belasteten
Vergangenheit Lehren gezogen werden können.

Hinter jedem Objekt steht eine Gedenkstätte. Sie sind es, die die
Objekte und ihre Geschichten für die Zukunft bewahren. Oft kamen die
Exponate auf Umwegen in die Einrichtungen. So stehen die Objekte
stellvertretend für den Auftrag ihrer Aufbewahrungsorte: Sich immer
wieder der Vergangenheit zu stellen und nach ihrer Bedeutung für die
Gegenwart zu fragen.

Die Auswahl der Objekte spiegelt die Gedenkstättenlandschaft in
Nordrhein-Westfalen. Mittlerweile 29 NS-Gedenkstätten,
NS-Erinnerungsorte oder Dokumentationszentren haben es sich zum Auftrag
gemacht, die Vergangenheit zu erforschen, zu erinnern und für die
Zukunft zu bewahren. Ausgehend vom authentischen Ort nehmen sie
verschiedene Perspektiven auf die NS-Geschichte ein. Von
gesellschaftlichen Initiativen und Ehrenamtlichen gegründet, leben diese
Einrichtungen bis heute vor allem vom lokalen Engagement.

*Veranstaltungsort*
Alte Synagoge – Haus jüdischer Kultur
Edmund-Körner-Platz 1, 45127 Essen
Alte Synagoge Startseite (essen.de)
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