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Ausstellung in „Und im Fenster der Himmel“

„Und im Fenster der Himmel“. Die Überlebensgeschichte der Johanna Reiss
Eine Ausstellung im Jüdischen Museum Westfalen

Frühjahr 1940: Als die Deutschen die Niederlande besetzen, geraten die achtjährige Anni und ihre Schwester in große Gefahr, weil sie Juden sind. Hilfreiche Bauern verstecken die beiden Schwestern in einer Kammer im Dachgeschoss. Sie leben dort in drangvoller Enge, sehnen sich nach frischer Luft und Bewegung und wissen nicht, wie lange sie sich noch verbergen müssen. Und jederzeit können sie entdeckt werden…

Die Anni von 1942 hat viele Jahre später als Johanna Reiss in New York ihre Erlebnisse und Gefühle aufgeschrieben. Seit 1972 gibt es ihre Erinnerungen in Buchform auch in deutscher Sprache. Mit Johanna Reiss (Annie de Leeuw) wird uns das Schicksal eines jüdischen Kindes während der NS-Zeit im Grenzgebiet zwischen den Niederlanden und Deutschland nahe gebracht. Sie gehört zu den wenigen Kindern, die in Verstecken überleben konnten. Das Jugendbuch „Und im Fenster der Himmel“ eignet sich in besonderer Weise für den Einsatz im Unterricht (Ganzschrift). Zur Auseinandersetzung mit dem Jugendbuch stehen ausführliche, erprobte Unterrichtsmaterialien sowie ein vor wenigen Monaten neu produzierter Film zur Verfügung.

Die Ausstellung schildert die Erlebnisse zweier jüdischer Mädchen, Anni und ihre ältere Schwester Sini, im Versteck während der deutschen Besetzung der Niederlande. Sie wurden diskriminiert und verfolgt, nur weil sie Jüdinnen waren. Aber Ausstellung und Buch zeigen nicht nur ein historisches jüdisches Schicksal, sondern auch, wohin Vorurteile und Intoleranz damals führten und heute noch führen können.

Der Kolle-Kaal-Fördervereine.V. hält auf niederländischer und deutscher Seite die Erinnerungen an Anni, Sini und ihren mutigen Helfern wach und ist auf ihren Spuren zwischen Winterswijk und Enschede unterwegs. Seit Kurzem gibt es eine kleine Ausstellung, die die Geschichte der beiden Schwestern vorstellt. Das Jüdische Museum Westfalen zeigt diese Ausstellung nun als zweite Station. Interessant ist diese Ausstellung für alle Altersschichten, eine besondere Zielgruppe sind Schüler*innen der Jahrgangsstufen 5 bis 10. Zu sehen ist die Ausstellung vom 26. August bis zum 20. Dezember 2019. Nähere Informationen und Terminabsprachen unter 02362 45279.

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JÜDISCHES MUSEUM WESTFALEN
Julius-Ambrunn-Str. 1, 46282 Dorsten
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