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Ausstellung in Marlene Dietrich. Die Diva. Ihre Haltung. Und die Nazis.

Marlene Dietrich. Die Diva. Ihre Haltung. Und die Nazis.
Wechselausstellung im Jüdischen Museum Westfalen

Dorsten. Wer kennt sie nicht, wer hat nicht schon von den berühmten langen Beinen der Dietrich gehört? Wer hat sie nicht als laszive Lola im Filmklassiker „Der blaue Engel“ gesehen? Und wer hat sie nicht schon einmal singen hören „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ oder „Sag mir, wo die Blumen sind“?

Den Großteil ihres Lebens stand Marlene Dietrich in der Öffentlichkeit. Schauspielerin, Sängerin, Weltstar, Diva – es verbinden sich viele Bilder und Begriffe mit ihr. Und selbst nach seinem Rückzug in die Pariser Wohnung in der Avenue de Montaigne Ende der 1970er-Jahre wirkte der erste deutsche Weltstar in das öffentliche Leben. Dementsprechend viel ist über Marlene Dietrich geschrieben, gefilmt und berichtet worden. Einen weniger beachteten Bereich ihres Lebens thematisiert die Ausstellung „Marlene Dietrich. Die Diva. Ihre Haltung. Und die Nazis.“: ihr Verhältnis zu Deutschland und den Deutschen, zu Unrecht, Krieg und Frieden. Anhand zahlreicher Dokumente, Fotografien und weitgehend unbekannter Filmsequenzen rekonstruiert die von der Gedenkhalle Oberhausen entwickelte Wanderausstellung, für welche Haltung diese Frau ihr gesamtes Leben stand.

Nachdem Marlene Dietrich 1944 bereits vor zahlreichen US‐Soldaten in Italien aufgetreten war, führte sie ihre zweite Tournee für die amerikanischen Streitkräfte im Herbst/Winter 1944/45 auch in das belgisch‐deutsch‐niederländische Grenzland. Unter anderem gastierte sie in Eupen, St. Vith, Verviers und Spa, in Aachen und Stolberg, sowie in Heerlen und Maastricht. Der so entschiedene wie couragierte Einsatz von Marlene Dietrich auf Seiten der Amerikaner wurde ihr bei ihrer Deutschland‐Tournee 1960 von Teilen der deutschen Öffentlichkeit massiv vorgeworfen. Zur gleichen Zeit feierte man sie in Israel oder auch in Polen gerade für diese Haltung. Nach 1960 kehrte Marlene Dietrich nur noch selten nach Deutschland zurück. Erst mit ihrem Tode 1992 kam sie wieder in ihre alte Heimat Berlin.

Diese Ausstellung wird im Jüdischen Museum Westfalen in Dorsten am 26. August 2018 um 11 Uhr eröffnet und bis zum 16. Dezember 2018 gezeigt.

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JÜDISCHES MUSEUM WESTFALEN
Julius-Ambrunn-Str. 1, 46282 Dorsten
www.jmw-dorsten.de