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Ausstellung
Ilse Arbeiterin – Hausfrau – Lyrikerin

bis Ende Januar 2019

AUSSTELLUNG: Arbeiterin – Hausfrau – Lyrikerin. Fritz-Hüser-Institut
stellt Ilse Kibgis in den Fokus

Die 1928 in Gelsenkirchen geborene Ilse Kibgis gehört zu den wenigen
Frauen, die sich in die Geschichte der Arbeiterliteratur im Ruhrgebiet
hineingeschrieben haben. Bis zu ihrem Tod im Jahr 2015 sind zwar nur
zwei Gedichtbände erschienen („Wo Menschen wohnen“, 1977, und „Meine
Stadt ist kein Knüller in Reisekatalogen“, 1984); sie ist allerdings in
etwa 40 Anthologien vertreten und hat zahlreiche Gedichte in
Zeitschriften und Zeitungen veröffentlicht. Zu ihrem Nachlass gehören
Dokumente zu Leben, Werk und Rezeption, darunter auch umfangreiches
bislang unveröffentlichtes Material. Er liegt im Dortmunder
Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt. Dort
eröffnet heute (Donnerstag, 22. November, 18 Uhr, Rhader Weg 5) die
Ausstellung „Ilse Kibgis: Arbeiterin – Hausfrau – Lyrikerin“. Sie ist
bis Ende Januar 2019 zu sehen. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung
ist geöffnet von Montag bis Donnerstag, 10 bis 16 Uhr.

Vor allem mit ihren Gedichten ist Ilse Kibgis zu einer der
aussagekräftigsten Stimmen des Ruhrgebiets geworden. Sie gewährt
Einblick in die Gedankenwelt und die Empfindungen von Frauen, die als
Näherinnen oder Verkäuferinnen ihre Frau stehen – nicht selten vor dem
Hintergrund eigener Erfahrung, auch der Erfahrung von Entbehrungen und
Not, die der Zweite Weltkrieg mit sich brachte. Und sie gibt Einblicke
in den Kampf um freie Minuten für die Literatur, die für sie zum Medium
der Emanzipation, ja, der Freiheit von gesellschaftlichen Zwängen wird.

Studierende am Germanistischen Institut der Ruhr-Universität Bochum
haben unter der Leitung von Dr. Joachim Wittkowski den Nachlass der
Gelsenkirchener Autorin gesichtet und ein Findbuch zu den Beständen im
Dortmunder Fritz-Hüser-Institut erstellt. In der von ihnen konzipierten
Ausstellung werden Archivalien aus dem Nachlass präsentiert. Begleitend
dazu erscheint eine von den Studierenden erstellte Broschüre mit
informativen Texten zu ausgewählten Aspekten des Werks von Ilse Kibgis.

Veranstaltungsort:
Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt
Grubenweg 5, 44388 Dortmund

Eine Nachricht der E-Mailing-Liste „Westfälische Geschichte“ – Teil des
Internet-Portals „Westfälische Geschichte“ – vom 26.11.2018.