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Ausstellung
Come out

*Come out, Essen! 100 Jahre lesbisch-schwule Emanzipation

Ausstellung vom 17.05.2022 bis 06.08.2022 im Haus der Essener
Geschichte/Stadtarchiv

*Gleichgeschlechtliche Paare können in Deutschland heute heiraten.
Manche Minister*innen oder Oberbürgermeister*innen bekennen sich offen
als schwul
oder lesbisch. In Essen setzt sich eine städtische Koordinierungsstelle
für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt, Akzeptanz und Gleichstellung ein.
Diesen Erfolgen ist ein langer Kampf lesbischer und schwuler Initiativen
vorausgegangen – in Essen, im Ruhrgebiet und deutschlandweit.
Diese Ausstellung zeigt die Geschichte dieser Emanzipation seit Beginn
des 20. Jahrhunderts. Der Schwerpunkt liegt auf Essen, ergänzt um
Beispiele aus anderen Ruhrgebietsstädten.
Die Ausstellung wurde 2020 konzipiert und wird coronabedingt jetzt an
ihrer 3. Station gezeigt.

Eine Ausstellung der Aidshilfe Essen e. V., Arbeitskreis Schwule
Geschichte und der Stiftung Ruhr Museum in Kooperation mit der
Koordinierungsstelle Gleichgeschlechtliche Lebensweisen LSBTI* der Stadt
Essen, dem Forum Essener Lesben und Schwule (F.E.L.S.) und FrauenLiebe
im Pott – Flip e. V.

Schirmherr: Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen

Flyer zur Ausstellung und zum umfangreichen Begleitprogramm:
kurzelinks.de/n6pf

*Eröffnungsprogramm*
*Dienstag, 17. Mai 2022, 18:00 Uhr *
im Haus der Essener Geschichte/Stadtarchiv
*Eröffnung der Ausstellung „Come out, Essen! 100 Jahre lesbisch-schwule
Emanzipation“*

_Voranmeldung bis zum Freitag, 13. Mai unter: hdeg@essen.de

_Grußwort: Oberbürgermeister Thomas Kufen, Schirmherr der Ausstellung;
Einführung: Wolfgang D. Berude und Stefan Nies für das Kurator*innenteam
der Ausstellung;
anschl. *Vortrag von Dr. Frank Ahland: Kontinuität und Wandlung.
Verfolgung und Selbstbehauptung schwuler Männer im Ruhrgebiet*

Infos zum Thema des Vortrags:
Fast das gesamte 20. Jahrhundert über mussten lesbische Frauen und
schwule Männer Diskriminierung und Verfolgung fürchten,
doch die Art und Weise unterlag ebenso starken Wandlungen wie ihre
Intensität. Waren anfangs nur bestimmte sexuelle Handlungen strafbar, so
dehnte das NS-Regime den Rahmen des Strafbaren bis zur Unkenntlichkeit.
Kripo und Gestapo verfolgten schwule Männer in konkurrierender
Kooperation mit neuen Methoden wie einer Bildkartei und dem gezielten
Einsatz von Lockvögeln und verdeckten Ermittlern. Diese Methoden prägten
noch in den 1950er- und 1960er-Jahren das Vorgehen der Sittenpolizei
auch in den Ruhrgebietsstädten. Trotzdem versuchten sich einige schwule
Männer mit dem Schlimmsten zu arrangieren oder wehrten sich mutig und
selbstbewusst gegen ihre Verfolgung.
Dr. Frank Ahland ist Historiker und Archivar der Kreisstadt Unna.

*Begleitpublikation*
Zur Ausstellung ist erschienen:
Come out, Essen! 100 Jahre lesbisch-schwule Emanzipation, Essen 2020
Erhältlich nach Einsendung eines frankierten und adressierten
Rückumschlags nach vorheriger Anfrage bei: Koordinierungsstelle
Gleichgeschlechtliche Lebensweisen LSBTI* der Stadt Essen,
sebastian.stute@gleichstellungsstelle.essen.de