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Ausstellung
70 Jahre Kunst am Bau in Deutschland

7. Mai bis 27. Juni 2021

*Ausstellung „70 Jahre Kunst am Bau in Deutschland“ *

Mit der Ausstellung „70 Jahre Kunst am Bau in Deutschland“ gewähren das
Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) sowie das
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) einen Überblick über
bekannte und unbekannte Kunstwerke. Die vom BBR in Zusammenarbeit mit
dem Büro schmedding.vonmarlin. und Studio Krimm konzipierte Ausstellung
zeichnet nach, wie Kunst und Bau zur Repräsentation der beiden deutschen
Staaten BRD und DDR bis 1989 beitrugen und welche Rolle sie nach der
Wiedervereinigung bei der Suche nach einer neuen nationalen Identität
spielten. Nach Stationen in Berlin, München und Chemnitz ist die
Ausstellung vom 7. Mai bis zum 27. Juni 2021 im Musiktheater im Revier
in Gelsenkirchen zu sehen.

Mit dem 1959 eröffneten Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen hat
Baukultur einen Ausstellungsort gewählt, an dem das Zusammenspiel von
Kunst und Bau in herausragender Weise erfahrbar wird. Schon früh im
Entstehungsprozess bezog der leitende Architekt Werner Ruhnau Künstler
wie Jean Tinguely, Norbert Kricke und Paul Dierkes in die Planung mit
ein. Ohne das Betonrelief von Robert Adams vor dem Großen Haus und die
leuchtend blauen Schwammbilder von Yves Klein im Foyer ist die
Architektur heute nicht vorstellbar. Neben den Fotografien und Texten
der Ausstellung lässt sich Kunst und Bau hier auch im Original erleben.
*
*/Reflexion gesellschaftlicher und politischer Fragen/

Die Projekte in der Ausstellung spannen einen großen Bogen: Sie reichen
von Max Lingners Wandbild für das Haus der Ministerien der DDR in Berlin
und Hannes Schulz-Tattenpachs Phoenix am Bonner Bundeshaus aus der
Anfangszeit der beiden deutschen Staaten über das riesige Raumbild eines
Büroeingangsstempels am Stasimuseum, mit dem die Gruppe raumlaborberlin
einen kritischen Blick auf das Ende der DDR wirft, bis zur Wandarbeit
Janne Schäfer und Kristine Agergaard für das Goethe-Institut in Kairo.
Mit dem Werk setzen die beiden Künstlerinnen den unbekannten Helden der
ägyptischen Geschichte von der Pyramidenzeit bis zum Arabischen Frühling
ein Denkmal. Die Kunstwerke spiegeln dabei nicht nur künstlerische
Positionen, visualisieren politische und gesellschaftlich relevante
Themen, sondern thematisieren auch die Funktion und Geschichte des
jeweiligen Bauwerks. Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf den
Hauptstädten Berlin und Bonn; sie führt aber auch an unerwartete Orte
wie die Löberfeld-Kaserne in Erfurt oder die Deutsche Schule in Valencia.

/Mehr als 70 Jahre Baukultur in Deutschland/

Kunst-und-Bau-Projekte sind Teil der Baukultur in Deutschland – und das
bereits seit mehr als 70 Jahren. 1950 beschloss der Bundestag, bei allen
Bauaufträgen des Bundes einen prozentualen Anteil der Baukosten für
Werke bildender Künstler*innen vorzusehen. Etwa zur gleichen Zeit wurden
auch in der DDR sowie in vielen westdeutschen Bundesländern, darunter
auch Nordrhein-Westfalen, vergleichbare Richtlinien und
Selbstverpflichtungen zur Förderung der Kunst am Bau erlassen.

Manche baubezogenen Kunstwerke sind zu deutlich sichtbaren Markenzeichen
geworden, wie Eduardo Chillidas Skulptur vor dem Berliner Kanzleramt.
Andere sind nur einem begrenzten Personenkreis zugänglich, weil sie sich
im Inneren von Regierungsbauten, Botschaften oder Militärliegenschaften
befinden.

Unabhängig von der Ausstellung zeigt Baukultur Nordhrein-Westfalen mit
seiner wachsenden Online-Sammlung auf kunstundbau.nrw
<kunstundbau.nrw/> die Qualität und Vielfalt der künstlerischen
Auseinandersetzung mit der Architektur anhand von 47 ausgewählten Werken
in NRW.

Weitere Informationen hier.

<baukultur.nrw/museum/ausstellungen/70-jahre-kunst-am-bau-in-deutschland/>