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Takt und Taumel – Das Krisenjahr 1923

*Takt und Taumel – Das Krisenjahr 1923*

In diesem Jahr besetzten Franzosen und Belgier das Ruhrgebiet.
Hyperinflation und Verelendung heizten die politische Stimmung auf.
Zugleich brachen die Künste auf. Der neue Takt prägte die Musik. Was
geschah kulturell im Jahr der Extreme 1923?

Vor hundert Jahren besetzten Franzosen und Belgier das Ruhrgebiet wegen
ausbleibender Reparationszahlungen. Hyperinflation, Verelendung, Hunger,
blutige Krawalle, Nationalismus, Rassismus, Märtyrerkult und
antifranzösische Propaganda heizten die politische Stimmung in
Deutschland auf. Zugleich brachen die Künste auf. Der neue Takt der Zeit
drückte sich in Jazz, Charleston und Foxtrott aus. Die Frauen trugen
Bubikopf. Igor Strawinsky und Coco Chanel revolutionierten Musik und
Mode. Die Öffentlichkeit wandelte sich. In Architektur, Verkehr und
Kultur verschaffte sich das Neue und Fremde rasant Gehör. Die Menschen
taumelten. Musik und Gesellschaft suchten einen neuen Takt. Was geschah
kulturell im Jahr der Extreme 1923?

Michael Köhler diskutierte am 14.05. mit
– Prof. Dr. Tobias Bleek, Musikwissenschaftler, Klavierfestival Ruhr
– Prof. Heinrich Theodor Grütter, Direktor Ruhr Museum, Essen
– Prof. Dr. Harald Jähner, Sachbuchautor, Berlin

Die Aufzeichnung der WDR3-Sendung ist zu finden unter
www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-forum/krisenjahr-neunzehnhundertdreiundzwanzig-100.html