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„Keiner schiebt uns weg“

14. November 2018, 20.15 Uhr

„Keiner schiebt uns weg“
Fernsehfilm Deutschland 2018 – ARD-Themenwoche „Gerechtigkeit“

„Keiner schiebt uns weg“ erzählt in Anlehnung an eine die Geschichte der
Heinze-Frauen – siehe dazu bei Frauen.ruhr.Geschichte. „Grete Prill,
1937-2010. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!“,
www.frauenruhrgeschichte.de/index.php?id=41&tx_frgdatabases_pi1%5BshowUid%5D=15#15
– die Geschichte von Lilli und ihren Arbeitskolleginnen, die Ende der
70er Jahre im Ruhrgebiet beherzt und mutig, allen Widerständen zum
Trotz, für Lohngleichheit von Frauen und Männern kämpfen.

Gelsenkirchen, 1979. Durch Zufall erfährt Lilli (Alwara Höfels), dass
ihr Mann Kalle (Karsten Antonio Mielke) und seine Kollegen deutlich mehr
Lohn für ihre Arbeit bekommen als die Frauen im Fotolabor. Und das,
obwohl Kalle noch gar nicht so lange im Betrieb ist. Lilli und ihre
beiden Freundinnen, Gerda (Imogen Kogge) und Rosi (Katharina Marie
Schubert) sind aufgebracht und wollen dagegen angehen, steht doch seit
über 30 Jahren im Grundgesetz: Männer und Frauen sind gleichberechtigt.
In Bezug auf Lohngleichheit hat sich aber nichts verändert. Dabei haben
die drei Frauen eigentlich schon genug Probleme. Lilli kämpft mit dem
Vater ihrer beiden Kinder, der sie zu allem Überfluss mit einer anderen
Frau betrügt. Auch ihre selbstverliebte Mutter Charly (Gitta
Schweighöfer), die viele gutgemeinte Ratschläge für ihre Tochter
bereithält, ist keine große Hilfe. Dazu kommen die unbezahlten
Rechnungen und ein kaputtes Auto. Rosi hingegen arbeitet heimlich bei
Foto Kunze – gegen den Willen ihres Mannes -, um das heile Bild vom
Familienglück aufrechtzuerhalten, denn das Geld ihres Mannes Wolfgang
(Martin Brambach) reicht für ihren Lebensstandard nicht aus. Und Gerda
fristet nach dem Tod ihres Mannes ein recht einsames Dasein in ihrer
Gartenlaube.

Doch die Frauen wollen sich nicht länger unterbuttern lassen. Für eine
Anklage gegen ihren Arbeitgeber benötigen sie mehr als die Hälfte der
Frauen im Betrieb hinter sich. Lilli, pragmatisch wie sie ist, sieht
darin kein Problem und fühlt sich durch den Zuspruch des
Betriebsratsmitglieds Ritschi (Christoph Bach) und der Gewerkschaft
bestärkt. Dabei legen sich die Frauen nicht nur mit der gesamten
Chefetage ihrer Firma an, sondern auch mit den männlichen Kollegen im
Betrieb und ihren Familien.

ARD-Themenwoche 2018 „Gerechtigkeit“
Gerechtigkeit und Chancengleichheit in unserer Gesellschaft – darum geht
es in der ARD-Themenwoche vom 11. bis 17. November 2018. „Gerechtigkeit
ist ein Thema, das alle angeht“, so NDR-Intendant Lutz Marmor, dessen
Sender in diesem Jahr federführend für die Themenwoche ist. Volker
Herres, Programmdirektor des Ersten, erklärt: „Eine Gesellschaft hält
nur zusammen, wenn jeder sich in seiner Würde gerecht behandelt fühlt.“
Alle Fernseh- und Radioprogramme sowie die Online-Angebote der ARD
beschäftigen sich vielfältig mit dem Thema und laden zur Diskussion ein.
Die Genres reichen von dokumentarisch bis fiktional, von informativ und
investigativ bis unterhaltsam und spielerisch. Die ARD-Themenwoche gibt
es seit 2006 – ihr Ziel ist es, gesellschaftlich relevante Fragen breit
und vielfältig aufzunehmen, viele Menschen damit zu erreichen und
nachhaltig eine öffentliche, sachliche Diskussion anzustoßen.

Siehe auch programm.ard.de/?sendung=28106975821060