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ABSAGE – „… euch hindert hieran nymandt“

Der Vortrag wurde soeben abgesagt.

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Betreff: [Geschichtskultur] Vortrag: „… euch hindert hieran nymandt“
– Hintergründe und Auswirkungen des Pogroms 1349 in Erfurt, 22.10.20
Datum: Mon, 19 Oct 2020 10:41:40 +0200
Von: Geschichtskultur <geschichtskultur@hclist.de>
Antwort an: mailing@geschichtskultur-ruhr.de, geschichtskultur@hclist.de
An: Geschichtskultur <geschichtskultur@hclist.de>

Donnerstag, 22. Oktober 2020, 19.00-20.00 Uhr

Vortrag: „… euch hindert hieran nymandt“ – Hintergründe und
Auswirkungen des Pogroms 1349 in Erfurt
Referentin: Dr. Maria Stürzebecher, Alte Synagoge, Erfurt

Am 22. Oktober findet im LWL-Museum für Archäologie in Herne im Rahmen
der aktuellen Sonderausstellung „Pest!“ ein öffentlicher eintrittsfreier
Vortrag statt. Dr. Maria Stürzebecher stellt die Ursachen und Folgen des
Pestpogroms von 1349 in Erfurt vor.

Eine Welle von Judenverfolgungen im Zusammenhang mit der Pest erreichte
am 21. März 1349 auch die Stadt Erfurt. Der Angriff wurde genau geplant
und richtete sich gegen das jüdische Wohnviertel. Dabei wurde die
jüdische Gemeinde Erfurts komplett ausgelöscht und das jüdische Viertel
brannte nieder. Die eigentlichen Ursachen für die Gewalttätigkeiten
lagen hier wie anderswo meist in Überschuldung der nichtjüdischen
Bevölkerung und im Hass auf Andersgläubige. Auch der berühmte Erfurter
Schatz, der in Teilen in der aktuellen Ausstellung zu sehen ist, wurde
im Zusammenhang mit dem Pogrom verborgen. Im Vortrag stellt Dr. Maria
Stürzebecher die Hintergründe und den Verlauf der Ausschreitungen vor,
sowie ihre Auswirkungen, die bis heute nachvollzogen werden können.

Maria Stürzebecher ist Kunsthistorikerin und promovierte zum Thema „Der
Schatzfund aus der Erfurter Michaelisstraße – Mittelalterliche
Goldschmiedearbeiten als Zeugnisse jüdischen Lebens in Erfurt“ an der
dortigen Universität. Hier ist sie zudem in ihren
Forschungsschwerpunkten „Profane Goldschmiedekunst“, „Jüdische
Geschichte“ sowie „Stadtgeschichte“ in der Lehre tätig. Sie ist
Fachkuratorin der Alten Synagoge Erfurt und seit 2009 mit der
Anerkennung der jüdischen Bau- und Sachzeugnisse aus dem
mittelalterlichen Erfurt als UNESCO-Weltkulturerbe befasst.

Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe des Fördervereins
LWL-Museum für Archäologie e. V. zu aktuellen Sonderausstellungen,
archäologischen Themen, zur Geschichte der Region Westfalen und zu neuen
wissenschaftlichen Erkenntnissen rund um die Archäologie. Der Eintritt
zum Vortrag ist kostenlos. Er findet im Vortragssaal des Museums statt.
Während des gesamten Vortrags ist das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung
Pflicht. Da nur begrenzt Plätze zur Verfügung stehen, empfehlen wir eine
telefonische Anmeldung unter 02323-94628-20.

Veranstaltungsort:
LWL-Museum für Archäologie
Europaplatz 1, 44623 Herne
www.lwl-landesmuseum-herne.de