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80 Jahre Kriegsende
am kommenden Donnerstag jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs und
damit auch der nationalsozialistischen Barbarei insgesamt zum 80. Mal.
Anlässlich dessen findet im Rathaus eine Veranstaltung statt, zu der ich
sehr herzlich einladen möchte.
Außerdem schließen wir die Steinwache Ende des Monats für die schon lange
im Raum stehenden Renovierungs- und Neubauarbeiten. Bis dahin gibt es
einerseits noch die Möglichkeit, „Widerstand und Verfolgung in Dortmund
1933-1945″ zu sehen und andererseits zwei Abendveranstaltungen zu
besuchen. Veranstaltungs- und Bildungsprogramm gehen aber natürlich auch
während der Umbauphase weiter und zwar größtenteils im Stadtarchiv, immer
wieder aber auch an anderen Orten im Stadtraum. Informationen wird es über
diesen Verteiler und unsere Homepage und Social-Media-Kanäle geben.
Viele Grüße,
Markus Günnewig
Veranstaltung, 8. Mai im Rathaus, Bürgerhalle, 18:00 Uhr
80 Jahre Kriegsende
Geschichte begreifen – für die Zukunft handeln
Grußwort:
Oberbürgermeister Thomas Westphal
Lesung:
Raphael Westermeier: „Todesmarsch und Befreiung“. Ein Bericht von Fritz
Henßler
Vortrag:
Prof. Dr. Jens-Christian Wagner: Geschichte begreifen – für die Zukunft
handeln
80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der Befreiung vom
Nationalsozialismus sind autoritäres Denken, Antisemitismus und Rassismus
in ganz Europa und darüber hinaus auf dem Vormarsch. Rechtsextreme
Parteien feiern einen Wahlerfolg nach dem anderen; in einigen Ländern
stellen sie bereits die Regierung oder stehen kurz davor. Zugleich tobt in
der Ukraine der russische Angriffskrieg. Überall auf der Welt stehen die
liberalen Demokratien unter Druck. Wie kann vor diesem Hintergrund die
Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen unseren ethisch-politischen
Kompass schärfen? Wie kann eine zukunftsgerichtete Erinnerungskultur
gestaltet werden? Diesen Fragen widmet sich Prof. Dr. Jens-Christian
Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
und Professor für Geschichte in Medien und Öffentlichkeit an der
Universität Jena.
Catering und Get-together
Musikalische Begleitung: Dortmund Musik
Moderation: Dr. Markus Günnewig
Einlass: 17.30 Uhr
Beginn: 18.00 – 20.00 Uhr
Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund
· Vortrag, 15.05.2025, 19:00 Uhr, Mahn- und Gedenkstätte Steinwache,
Steinstraße 50
Michael M. Lang: Musik im WIDERSTAND
Durch die Emigration vieler Musikschaffender nach 1933 aus
Nazi-Deutschland bildete sich außerhalb Deutschlands eine große Szene von
Kulturschaffenden. Diese trug Lieder gegen den Nationalsozialismus, den
Terror und später auch gegen den Krieg und Nazi-Deutschland in die Welt.
Das Material reicht von den Moskauer Aufnahmen Ernst Buschs über die Songs
der internationalen Brigaden in Spanien und Anti-Nazi-Kompositionen in den
USA und England bis zur Musik der Resistance in Frankreich. Der Referent
Michael M. Lang wird im Rahmen seines Vortrages eine große Zahl zum Teil
äußerst seltener originaler Schellackplatten und Rundfunkaufnahmen aus
vielen Ländern erklingen lassen, die zeigen, dass sich Widerstand nicht
nur in Literatur und bildender Kunst, sondern auch in der Musik
manifestierte.
Michael M. Lang ist als Strafverteidiger in Köln tätig und sammelt seit
Jahrzehnten in seiner Freizeit seltene historische Tondokumente, aus denen
er seine Vorträge zusammenstellt.
Buchvorstellung, 27.05.2025, 19:00 Uhr, Mahn- und Gedenkstätte
Steinwache, Steinstraße 50
PD Dr. Irmtrud Wojak: Fritz Bauer. Eine Biographie 1903-1968
Fritz Bauer setzte sich sein Leben lang für die Verwirklichung der
Menschenrechte und eine freiheitliche Demokratie ein. Der Jurist wurde
1933 wegen seiner SPD-Mitgliedschaft und seiner jüdischen Abstammung von
den Nationalsozialisten inhaftiert. Zwei Jahre später emigrierte Bauer
nach Dänemark, 1943 nach Schweden. Nach Kriegsende kehrte er nach
Deutschland zurück und trat wieder in den Justizdienst ein. Als
Generalstaatsanwalt in Braunschweig und seit 1956 in Frankfurt am Main
trieb er in einem politischen Klima des Stillschweigens und Wegsehens die
juristische Auseinandersetzung mit den Verbrechen der NS-Zeit voran. Bauer
war der Initiator des Frankfurter Auschwitz-Prozesses und gab Israel den
entscheidenden Hinweis auf den Aufenthaltsort Adolf Eichmanns.
PD Dr. Irmtrud Wojak ist Gründerin der BUXUS STIFTUNG und des
Fritz-Bauer-Forums in Bochum. Sie war Gründungsdirektorin des
NS-Dokumentationszentrums in München und leitete zuvor den Bereich
Forschung beim International Tracing Service in Bad Arolsen. Bis 2007 war
sie stellvertretende Leiterin des Fritz Bauer Instituts in Frankfurt am
Main. Sie hat zahlreiche Veröffentlichungen zur Verfolgung im
Nationalsozialismus, zur Exilforschung sowie zur juristischen
Zeitgeschichte vorgelegt.
In Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische
Zusammenarbeit, dem Förderverein Steinwache/Internationales
Rombergpark-Komitee e.V. und der Volkshochschule Dortmund.
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Dr. Markus Günnewig
Leiter der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache
Stadtarchiv Dortmund
Märkische Straße 14
44122 Dortmund
Telefon: 0231 – 5027685
Telefax: 0231 – 5026011
www.dortmund.de/steinwache
www.facebook.com/steinwache
www.instagram.com/gedenkstaette_steinwache
Der Schutz Ihrer personenbezogenen Daten ist der Stadt Dortmund ein
wichtiges Anliegen. Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link:
www.dortmund.de/datenschutz.
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