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2 Veranstaltungen zur Ausstellung „Artige Kunst“. Kunst und Politik im Nationalsozialismus

Donnerstag, 16., und Sonntag, 19. März 2017

Veranstaltungen zur Ausstellung „Artige Kunst“. Kunst und Politik im
Nationalsozialismus

Donnerstag, 16. März 2017, 18 Uhr, Museum unter Tage
Künstlerexistenzen im Nationalsozialismus
Vortrag von Prof. Dr. Olaf Peters

Der Vortrag widmet sich der Frage nach den Voraussetzungen und
Bedingungen des Lebens von modernen Künstlern während des „Dritten
Reichs“. Anhand einiger Fallbeispiele wird dabei die Bandbreite von
Anpassung bis Widerstand, von Resignation bis Enthusiasmus aufgezeigt.
Zentrales Anliegen ist der Hinweis auf ambivalentes Künstlerverhalten
und der Versuch einer Erklärung aus den strukturellen Bedingen der
NS-Herrschaft. Bekannte Künstler wie Max Beckmann, Otto Dix und Emil
Nolde, aber auch unbekanntere Figuren wie Franz Radziwill oder Georg
Schrimpf werden thematisiert.

Prof. Dr. Olaf Peters ist Professor für Neuste Kunstgeschichte und
Kunsttheorie am Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas an
der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Sonntag, 19. März 2017, 11 Uhr, Kubus
Ein ungewöhnlicher Aufstieg und tiefer Fall: Die Bochumer städtische
Gemäldegalerie 1921 bis 1943
Vortrag von Clemens Kreuzer

Als das Dritte Reich begann, war Bochums Städtische Gemäldegalerie ein
bedeutendes Zentrum der Kunst präsentation. Erst 1921 gegründet, hatte
sie ab 1926 einen ungewöhnlichen Aufstieg genommen, in monatlichen
Wechselausstellungen das Schaffen der künstlerischen Avantgarde und der
meisten bedeutenden Künstler der Klassischen Moderne geboten.
Doch ebenso rasant wie dieser Aufstieg folgte ab 1933 der Absturz, so
tief und schließlich so nachhaltig, dass die Galerie 50 Jahre später
fast völlig in Vergessenheit geraten war. Warum die vorher so engagiert
ausgestellte Moderne 1933 fast schlagartig ausfiel, wie sich die
Bochumer Ausstellungspolitik an die NS-Ideologie anpasste, aber doch
anders verlief als in Dortmund und Essen, wie die Galerie, obwohl als
solche ohne nennenswerten eigenen Kunstbestand, von den Beschlagnahmen
„entarteter“ Kunst betroffen war und wie sich Bochums lokales
Kunstschaffen im Dritten Reich entwickelte, wird Gegenstand des Vortrags
sein.

Clemens Kreuzer ist Autor zu Themen der Bochumer Kulturgeschichte.

Der Eintritt beträgt 3 Euro, ermäßigt 1 Euro. Für Studierende der RUB
ist der Eintritt frei.
Anmeldung unter: info@situation-kunst.de

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage: www.situation-kunst.de

Veranstaltungsort:
Museum unter Tage
Nevelstr. 29c / Schlossstr. 13
(im Park von Haus Weitmar)
44795 Bochum
www.situation-kunst.de