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10.5.17 in Dorsten – Lesung mit D. Feldman aus „Unorthodox“

10. Mai 2017 (bitte Terminänderung beachten!), 19:30 Uhr

„UNORTHODOX“ – LESUNG

mit der Autorin Deborah Feldman (Berlin) und dem Verleger Christian Ruziczka

Die chassidische Satmar-Gemeinde in Williamsburg/New York gilt als strengste ultraorthodoxe jüdische Gruppe weltweit. Die Satmarer sehen in der Shoah eine von Gott verhängte Strafe. Um eine Wiederholung zu vermeiden, führen sie ein abgeschirmtes Leben nach strengen Vorschriften.

Deborah Feldman hat schon als Kind Anstoß an der strikten Unterwerfung unter die vom Gründungsrabbiner der Sekte aufgestellten Lebensgesetze genommen, an der Ausgrenzung, der ärmlichen Lebensweise und der Unterordnung der Frau. Ihr Gerechtigkeitsempfinden und ihr Wissenshunger haben sie – verstärkt durch verbotene Literatur – angetrieben, ihren Alltag zu hinterfragen. Stets hat sie Angst, entdeckt und bestraft zu werden und ihren einzigen Ausweg aus der Enge ihrer Welt zu verlieren. Das 2016 erschienene Buch „Unorthodox“ führt in die einzigartige Welt von Kindheitserlebnissen, die voller Unschuld scheinen und Einblick geben in alte jüdische Traditionen. Sie führt uns bis an die Grenze des Erträglichen, wenn sie ihre Zwangsehe schildert, und sie lässt uns nachempfinden, wie sie Mut und Kraft zum Auszug aus der Gemeinde findet – um mit ihren Sohn in eine ihr völlig unbekannte Welt in New York zu ziehen.

Selten hat eine Autorin ihre Befreiung aus den Fesseln religiöser Extremisten so lebensnah, so ehrlich, so analytisch klug und dabei literarisch so anspruchsvoll erzählt. „…erschütternd und zugleich triumphal“, schrieb die New York Times.

Deborah Feldman (Jg. 1986) lebt heute in Berlin. Im Mai 2017 erscheint ihre autobiografische Erzählung „Überbitten“.

Wo: Jüdisches Museum Westfalen, Dorsten

Eintritt: 8 EUR

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JÜDISCHES MUSEUM WESTFALEN
Julius-Ambrunn-Str. 1, 46282 Dorsten

www.jmw-dorsten.de