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Ausstellung
Wie man lebt – wo man lebt. Dokumentarfotografien von Brigitte Kraemer
*Ausstellung: Wie man lebt – wo man lebt. Dokumentarfotografien von
Brigitte Kraemer*
Wie sieht das Leben im Ruhrgebiet aus? Antworten finden sich in der
Ausstellung „Wie man lebt – wo man lebt“ im Ruhr Museum auf dem
UNESCO-Welterbe Zollverein. Die Sonderausstellung zeigt rund 200
Dokumentarfotografien von Brigitte Kraemer und einen aktuellen
Interviewfilm. Ihre Bilder aus über 40 Jahren erzählen Geschichten von
Menschen aus dem Revier – von Freizeit und Lebenslust, aber auch von
schwierigen Lebenslagen. Alle Fotografien sind geprägt von Brigitte
Kraemers unverwechselbarem Stil, der nah, persönlich, unverstellt ist
und von einem ganz besonderen Einfühlungsvermögen zu den Fotografierten
zeugt.
Die 1954 in Hamm geborene und in Herne lebende Brigitte Kraemer arbeitet
seit ihrem Studium an der Universität Essen-Gesamthochschule (ehemals
Folkwangschule) als freie Fotografin für bekannte Magazine wie Stern,
Brigitte oder Der Spiegel. Oft wählt sie ihre Themen selbst und verfolgt
ihre Projekte über viele Jahre hinweg. Ein Schwerpunkt ihrer Fotografien
ist der Alltag im Ruhrgebiet. Seit Anfang der 1980er-Jahre fotografiert
sie Menschen in den unterschiedlichsten Situationen: beim Campen und im
Schrebergarten, am Kanal, beim Grillen, beim Einkaufen, im Eiscafé, in
der Pommesbude, bei der Kaffeefahrt, auf der Kirmes und an der
Trinkhalle. Mit Humor und einem Blick für Skurrilitäten zeichnet sie ein
facettenreiches Bild der Bevölkerung.
Auf der anderen Seite geht Brigitte Kraemer aber auch an Orte, die für
die meisten unbekannt oder schwer zugänglich sind. So fotografiert sie
im Friedensdorf International in Oberhausen, in Frauenhäusern und im
Frauengefängnis. Ein weiteres Thema ist die Migration. Empathisch
begleitet sie das Leben der Arbeitsmigrantinnen und -migranten und deren
Familien sowie von Geflüchteten bis heute. Hier erweist sie sich als
eine der großen Sozialfotografinnen Deutschlands, die die Lebensfreude,
aber eben auch die Herausforderungen, mit denen sich die Menschen
konfrontiert sehen, über Jahrzehnte eindrucksvoll im Bild festhält.
Mit der Ausstellung würdigt das Ruhr Museum nicht nur eine bedeutende
Fotografin, sondern auch ein außergewöhnliches Werk: Brigitte Kraemer
hat ihr umfangreiches Archiv dem Ruhr Museum übergeben. Ihr Vorlass von
knapp 400.000 Bildern wurde 2022 mit Unterstützung der Alfried Krupp von
Bohlen und Halbach-Stiftung angekauft. Der Bestand gehört zu den größten
im Fotoarchiv des Ruhr Museums. Nach den vorangegangenen Ausstellungen
über die Pressefotografin Marga Kingler und die Industriefotografin Ruth
Hallensleben ist diese Ausstellung der dritte Teil der Reihe zu den
großen Fotografinnen des Ruhrgebiets.
/Öffentliche Führungen/
So 12.10., 9.11., 14.12., 11.1., 8.2., 8.3., 12.4., 10.5., 14.6., 12.7.,
9.8._12 Uhr
/Ausstellungsrundgänge mit Brigitte Kraemer/
Do 6.11.25_17 Uhr, im Anschluss findet ein Gespräch mit dem ehemaligen
Stern-Reporter Werner Schmitz statt. (2 Std.)
Do 22.1.26_16 Uhr, Schwerpunkt: Kulturelle Vielfalt (1,5 Std.)
Sa 7.3.26_16 Uhr, Schwerpunkt: Frauenhaus, anschließendes Gespräch mit
Vertreterinnen eines Frauenhauses (2 Std.)
Do 28.5.2026_16 Uhr, Schwerpunkt: Freizeit (1,5 Std.)
*Veranstaltungsort*
Ruhr Museum
UNESCO-Welterbe Zollverein
Gelsenkirchener Straße 181, 45309 Essen