Mailingliste

Vortrag
Der Wandel der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland von 1949 bis 1990

Donnerstag, 4. Januar 2018, 19.00 Uhr

„Die Koffer auspacken? Der Wandel der jüdischen Gemeinschaft in
Deutschland von 1949 bis 1990″
Vortrag von Hans Jakob Ginsburg, Historiker, Journalist, Meerbusch

Dass die Geschichte der Juden in Deutschland ein für alle Mal beendet
sei, galt seit 1945 beinahe als Selbstverständlichkeit: unter den Juden
in aller Welt wie auch in der deutschen Gesellschaft. Trotzdem gab es
weiter Juden auf deutschem Boden. Vielerorts funktionierten jüdische
Gemeinden, es gab Zuwanderung von Juden nach Deutschland und jüdische
Interessenvertretung nach außen. Was es nicht gab, war
Selbstbewusstsein: Die meisten Juden betrachteten ihre Anwesenheit in
Deutschland als beklagenswertes Provisorium und lebten auf schon fast
sprichwörtlichen „gepackten Koffern“. Sehr langsam änderte sich das. Als
1989 die Mauer fiel und auch für die Juden eine neue Epoche begann,
waren viele dieser Koffer aber immer noch nicht ausgepackt.

Hans Jakob Ginsburg, geboren 1951 in Mönchengladbach, ist Historiker und
Journalist. Vor allem für die „Zeit“ und für die „Wirtschaftswoche“ hat
er über politische und ökonomische Themen geschrieben, daneben als
freier Autor immer wieder über jüdische zeitgeschichtliche Themen. In
den Siebziger- und Achtzigerjahren, also mitten in dem zu besprechenden
Zeitraum, hat Ginsburg maßgeblich an Kultur- und Jugendveranstaltungen
der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland mitgewirkt.

Der Eintritt ist frei.

Veranstaltungsort:
ALTE SYNAGOGE
Seminarraum (Eingang Alfredistrasse)
Edmund-Körner-Platz 1, 45127 Essen
0201 88 45218
alte-synagoge@essen.de
www.alte-synagoge.essen.de