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Ausstellung
Wege der Erinnerung an die Tragödien von Babyn Jar und Kamjanez-Podilskyj

Montag, 6. November 2017, 17.00 Uhr

Ausstellung
Wege der Erinnerung: Erinnerung an die Tragödien von Babyn Jar und
Kamjanez-Podilskyj

Vor 76 Jahren haben sich die Massaker an der jüdischen Bevölkerung in
Babyn Jar und Kamjanez-Podilskyj ereignet. Die Schlucht von Babyn Jar
auf dem Gebiet der ukrainischen Hauptstadt Kiew war im September 1941
Schauplatz der größten einzelnen Mordaktion im Zweiten Weltkrieg an
jüdischen Männern, Frauen und Kindern – über 33.000 Tote in zwei Tagen.
Bereits Ende August 1941 wurden beim Massaker von Kamjanez-Podilskyj
mehr als 23.000 Juden ermordet. Bis zu Einnahme Kiews durch die Rote
Armee im November 1943 fanden weitere Massenerschießungen statt. Auch
Mitglieder jüdischer Gemeinden in Nordrhein-Westfalen haben bei diesen
Verbrechen Angehörige verloren oder diese haben die Taten knapp überlebt.

Eine multikulturell besetzte Delegation reiste 2016 – organisiert von
der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf und unterstützt durch das Auswärtige
Amt – auf den Spuren der Opfer und Täter von Lviv über Czernowitz bis
nach Babyn Jar, traf Zeitzeugen, Wissenschaftler, Menschenrechtler und
Journalisten. Vor allem aber suchte sie den Dialog mit jungen
Ukrainerinnen und Ukrainern. Die Reise wurde filmisch dokumentiert.

In Düsseldorf wurde in der Mahn- und Gedenkstätte der Austausch in
Workshops mit Gästen aus der Ukraine und der Jüdischen Gemeinde
Düsseldorf fortgesetzt. Das Projekt wurde vom Auswärtigen Amt im Rahmen
des “Ausbaus der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft in den
Ländern der Östlichen Partnerschaft und Russland 2016″ gefördert. Der
Zentralrat der Juden in Deutschland hat die Schirmherrschaft übernommen.
Wir freuen uns, Ihnen die Ergebnisse dieses intensiven Dialogs im
Justizzentrum Gelsenkirchen präsentieren zu können.

„Es liegt jetzt an euch, und wir werden euch dabei unterstützen, dass
meine Vergangenheit nicht zu eurer Zukunft wird.“  Elie Wiesel

Programm:

Begrüßung durch die Präsidentin des Sozialgerichts Gelsenkirchen Silva Fleck

Begrüßung durch den Bürgermeister der Stadt Gelsenkirchen Werner Wöll

Begrüßung durch den Verwaltungsdirektor der Jüdischen Gemeinde
Düsseldorf Michael Szentei-Heise

Vorstellung der Ausstellung im historischen Zusammenhang durch den
Projektkoordinator Matthias Richter

Gebet „El male rachamim“ durch den Rabbiner der Jüdischen Gemeinde
Gelsenkirchen Chaim Kornblum

Musikalische Begleitung: Benjamin Sarainski

Veranstaltungsort:
Justizzentrum Gelsenkirchen
Bochumer Straße 79, 45886 Gelsenkirchen