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Vortrag
Pest im Römischen Reich unter Kaiser Justinian I.

Freitag, 29. November 2024, 20:00 Uhr

*Vortrag zur Pest im Römischen Reich unter Kaiser Justinian I.
Ratten, Gräber und Ikonen*

Am Freitag (29.11.) bietet das LWL-Römermuseum allen Interessierten
einen öffentlichen Vortrag. Um 20 Uhr erläutert Tobias Esch,
Museumsleiter des Kelten Römer Museums Manching, Hintergründe zur ersten
Welle der Justinianischen Pest. Der Vortrag ist kostenfrei und findet im
Anschluss an die Jahreshauptversammlung des Vereins der Freunde und
Förderer des Westfälischen Römermuseums Haltern e.V. statt.

In der Regierungszeit des spätantiken Kaisers Justinian I. (527-565 n.
Chr.) brach eine Seuche aus, von der zeitgenössische Autoren wie Prokop
oder Johannes von Ephesos ein fast schon apokalyptisches Bild zeichnen.
Ihnen zufolge wirkte die sogenannte Justinianische Pest pandemisch,
forderte zahllose Todesopfer und befiel Menschen jeglicher Konstitution
und ungeachtet ihres Alters, Wohnsitzes und Standes. Sogar Justinian
erkrankte so schwer, dass Gerüchte über seinen Tod die Runde machten.
Doch handelte es sich bei der Seuche wirklich um die Pest? Wo und wann
brach sie zuerst aus und wie schnell konnte sie sich verbreiten? Auf
welchem Weg gelangte sie nach Konstantinopel? Wie sind die historischen
Berichte über die Opferzahlen zu bewerten? Welche Auswirkungen hatte die
Pandemie? Und wie gingen die Menschen mit der tödlichen Gefahr um?

Der reich bebilderte Vortrag gibt einen spannenden Überblick zur ersten
Welle der Justinianischen Pest in den Jahren 541 bis 543 n. Chr. und
richtet den Fokus dabei vorrangig auf den östlichen Mittelmeerraum.
Vorgestellt werden aber auch ausgewählte Gräberfelder in Bayern, die
neue Erkenntnisse zur Seuche lieferten.

/Zum Referenten/
Tobias Esch studierte Alte Geschichte, Klassische Archäologie und
Erziehungswissenschaften an der Universität Münster. Nach seiner Arbeit
auf zahlreichen archäologischen Ausgrabungen, Surveys und Vermessungen
wirkte er maßgeblich an diversen Ausstellungen und zugehörigen
Veranstaltungen zu archäologischen Fragestellungen mit. So war er ab
2006 wissenschaftlicher Volontär und ab 2008 wissenschaftlicher Referent
am LWL-Römermuseum und dort am internationalen Kolloquium »Imperium.
Varus und seine Zeit« (2008) und an der großen Jubiläumsausstellung
»Imperium. 2000 Jahre Varusschlacht« (2009) beteiligt. Seit 2018 leitet
er das Kelten Römer Museum Manching, seit 2023 ist er zudem Sprecher des
Museumsnetzwerkes „Museen in Bayern“.

*Veranstaltungsort*
LWL-Römermuseum
Weseler Straße 100, 45721 Haltern am See