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Vortrag
Nordrhein-Westfalens Anfänge lagen an der Ruhr und nicht in London…

Donnerstag, 9. Juni 2022, 18.00 Uhr

Vortrag: *Nordrhein-Westfalens Anfänge lagen an der Ruhr und nicht in
London – zur Rolle Essens und der Ruhrindustriellen in der Weimarer
Reichsreformdebatte*
Referent: Dr. Guido Hitze, Landeszentrale für politische Bildung
Nordrhein-Westfalen

In dem Vortrag „Nordrhein-Westfalens Anfänge lagen an der Ruhr und nicht
in London – zur Rolle Essens und der Ruhrindustriellen in der Weimarer
Reichsreformdebatte“ von Dr. Guido Hitze im Kokskohlenbunker am
9.6.2022, ab 18 Uhr bietet einen vertiefenden Blick auf die Ursprünge
NRWs und macht deutlich, wie eng das Rheinland und Westfalen immer
miteinander verbunden waren. Dabei geht es um die Motive, Ursachen,
Hintergründe und Ziele der Ruhrindustrie in ihrem Bemühen, Anfang der
1920er Jahre eine „Wirtschaftsprovinz Rheinland-Westfalen“ nahezu exakt
in den Grenzen des heutigen Nordrhein-Westfalen zu schaffen.

Der Vortrag widmet sich den Fragen: Welche konkreten ökonomischen,
politischen und strukturellen Vorstellungen waren mit diesem Vorhaben
verbunden? Wer waren die Protagonisten? Und warum bzw. an wem
scheiterten die Pläne? In welcher Gestalt lebten sie später wieder auf,
wie verhält es sich mit der Einstellung der Ruhrindustrie zum Projekt
einer eigenständigen „Ruhrprovinz“? Wer trug nach 1945 die Kerngedanken
der seinerzeitigen Weimarer Planungen an die britische Besatzungsmacht
weiter, welche dann schließlich das gar nicht so neue Land
Nordrhein-Westfalen am 23. August 1946 per Dekret gründete?

/Kurzvita/
Dr. Guido Hitze ist Historiker und Politikwissenschaftler sowie seit
2020 Leiter der Landeszentrale für politische Bildung
Nordrhein-Westfalen. Zuvor war er Leiter der Planungsgruppe „Geschichte,
Politik und Demokratie Nordrhein-Westfalens“ für ein „Haus der
Geschichte Nordrhein-Westfalen“ beim nordrhein-westfälischen Landtag.
Seit 2018 hat er einen Lehrauftrag an der Universität Duisburg-Essen im
Rahmen der NRW-School of Governance. Seine wissenschaftlichen
Interessensschwerpunkte liegen in der Landes-, Parteien- und
Parlamentsgeschichte Nordrhein-Westfalens, der Landesgeschichte
Schlesiens, der Geschichte des Politischen Katholizismus in Kaiserreich
und Weimarer Republik, der allgemeinen Parteien-, Wahl- und
Demokratieforschung sowie in Fragen der historisch-politischen Bildung,
insbesondere der Erinnerungskultur.

Kosten: kostenfrei. Information und Anmeldung: Besucherdienst unter
besucherdienst@ruhrmuseum.de oder montags bis freitags zwischen 9 und 16
Uhr unter 0201 24681 444.

*Veranstaltungsort*
Kokskohlenbunker, rechts neben der Rolltreppe des Ruhr Museums
Gelsenkirchener Straße 181, 45309 Essen
www.ruhrmuseum.de