Mailingliste

Vortrag
Kampf an der Ruhr – Aktionen und Reaktionen um den Ruhrkampf 1920

Montag, 16. März 2020, 18.00 Uhr

Kampf an der Ruhr – Aktionen und Reaktionen um den Ruhrkampf 1920
Vortrag von Dr. Mark Haarfeldt

Mit dem Titel „Kampf an der Ruhr“ ist ein Vortrag von Dr. Mark Harfeldt
überschrieben, der am Montag, 16. März, im Filmforum im Kulturzentrum
August Everding zu Gast sein wird. Der Historiker wird Aktionen und
Reaktionen um den Ruhrkampf darstellen, der vor 100 Jahren auch Bottrop
betraf. Die Stadt und das gesamte Ruhrgebiet waren im Ausnahmezustand.

Als  im März 1920, eine Gruppe um die Generale Wolfgang Kapp und Walther
von Lüttwitz in Berlin gegen die junge Republik putschten, löste dies
einen Generalstreik aus, an dem sich hunderttausende Arbeitende, Beamte
und Angestellte beteiligten. Nach wenigen Tagen gaben die Putschisten
auf, doch hatte dieses Ereignis Auswirkungen auf das Ruhrgebiet. Aus
dieser Bewegung formierte sich die „Rote Ruhrarmee“, die in eine Art
Selbstverwaltung die Kommunen im Ruhrgebiet organisierten und sich gegen
die autoritären Kräfte richtete. Die Reaktionen auf die Bestrebungen der
„Roten Ruhrarmee“ waren gewalttätig. Der Einmarsch von Freikorps im März
1920 führte zu Kämpfen, die das gesamte Ruhrgebiet erfassten, und von
einer tiefeinschneidenden Brutalität gekennzeichnet waren. Die
Konsequenzen waren eine zerrissene Gesellschaft, die in den folgenden
Jahren nicht zu einer Stabilisierung der Republik führte.

Der Vortrag von Dr. Mark Harfeldt wirft einen Blick auf ein Stück
Geschichte des Ruhrgebiets, das die Region prägte und diskutiert über
die Konsequenzen, die die junge Republik stark beeinflusste. Dr. Mark
Harfeldt hat in Dresden und Bochum Geschichte und Philosophie studiert.
An der Universität Konstanz hat er zum Thema »Deutsche Propaganda im
Rheinland 1918-1936« promoviert. Er ist Bildungsreferent beim DGB
Bildungswerk BUND sowie ehrenamtlicher Mitarbeiter im Duisburger
Institut für Sprach- und Sozialforschung. Seine Schwerpunkte sind die
extreme Rechte in Geschichte und Gegenwart, Wirtschafts-, Sozial- und
Arbeitspolitik von rechts, die Entwicklung der Fanszene im Fußball,
historische Propagandakonzeptionen und die Strukturen neurechter
Netzwerke und Organisationen.

Die Kooperationsveranstaltung des Stadtarchivs Bottrop mit dem
„Bildungswerk der Humanistischen Union“ beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt
ist frei.

Veranstaltungsort:
Filmforum im Kulturzentrum August Everding
Blumenstraße 12-14, 46236 Bottrop