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Vortrag
Entnazifizierungsgeschichten. Die Auseinandersetzung mit der eigenen NS-Vergangenheit in der frühen Nachkriegszeit

Dienstag, 18. März 2025, 18:00 Uhr

*Vortrag: Entnazifizierungsgeschichten. Die Auseinandersetzung mit der
eigenen NS-Vergangenheit in der frühen Nachkriegszeit*
Referentin: Dr. Hanne Leßau, NS-Dokumentationszentrum Köln

Zum Auftakt der aktuellen Veranstaltungsreihe und zu der Erööfnung der
Ausstellung „Zwischen Sein und (Persil)schein – Entnazifizierung in
Nordrhein-Westfalen
<www.archive.nrw.de/landesarchiv-nrw/geschichte-erfahren/ausstellungen/zwischen-sein-und-persilschein-entnazifizierung>“
wird am kommenden Dienstag, d. 18. März 2025, um 18.00 Uhr Dr. Hanne
Leßau vom NS-Dokumentationszentrum in Köln einen Vortrag halten über
„Entnazifizierungsgeschichten. Die Auseinandersetzung mit der eigenen
NS-Vergangenheit in der frühen Nachkriegszeit“. Die Referentin zeigt
dabei auf, warum die allgemein vorherrschende Einschätzung, dass es sich
bei der Entnazifizierung um einen missglückten Versuch der
Vergangenheitsbewältigung handelt, oft zu kurz greift. Gestützt auf
Tagebücher, Notizzettel, Briefe und Zeitungsartikel sowie auf die
Verfahrensakten wird deutlich, dass die politische Überprüfung eine
intensivere und ernsthaftere Auseinandersetzung mit der eigenen
Vergangenheit im Nationalsozialismus anstieß, als man heute vermutet.
Beim Agieren in den komplexen Prüfbürokratien versuchten viele, ohne
Schaden durch die Entnazifizierung zu kommen. Dabei entwickelten die zu
Prüfenden neuen Deutungen der eigenen NS-Vergangenheit, die für sie
selbst ebenso glaubhaft sein mussten wie für andere.

Vor dem Vortrag besteht die Möglichkeit, in einer halbstündigen Führung
das Landesarchiv kennenzulernen. Treffpunkt für die Führung ist um 17.00
Uhr im Foyer. Die Teilnahme ist kostenlos; eine Anmeldung ist nicht
erforderlich.

*Veranstaltungsort*
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Abteilung Rheinland
Schifferstraße 30, 47059 Duisburg