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Vortrag
Die Mülheimer Jugend und ihre Gleichschaltung nach der nationalsozialistischen Machtübernahme in der Stadt

Donnerstag, 11. Mai 2023, 18.00 Uhr

90 Jahre Machtergreifung, ein Erinnerungsprojekt
*
Die Mülheimer Jugend und ihre Gleichschaltung nach der
nationalsozialistischen Machtübernahme in der Stadt*
Vortrag von Hans-Werner Nierhaus, Oberhausen

Der Vortrag schildert die Jugendbewegung in Deutschland von ihren
Anfängen zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die dreißiger Jahre. Die
besondere Bedeutung des Sports dabei führte in Mülheim zur Einrichtung
des Amtes für Leibesübungen und Jugendpflege.

Die Hitlerjugend orientierte sich zunächst an der „Wandervogelbewegung“
und der Bündischen Jugend. Ab 1933 dominierte sie in Mülheim zunehmend
den Bereich des Sports und der Jugendpflege. Dies wird an Beispielen
erläutert und in den Kontext der Machtübernahme der Mülheimer
Stadtführung und Verwaltung durch die Nationalsozialisten gestellt. Mit
der Person Martin Gerstes, dem Direktor des Stadtamtes für
Leibeserziehung und Jugendpflege als typischem „Märzgefallenen“ des
Jahres 1933, beschäftigt sich der Vortrag exemplarisch.
Schließlich werden verschiedene Maßnahmen der Jahre 1933 und 1934
vorgestellt, mit denen die Jugend in der Stadt bereits vom frühesten
Alter an auf subtile oder brachiale Weise der nationalsozialistischen
Ideologie im Sinne einer Gleichschaltung aller gesellschaftlichen Kräfte
unterworfen wurde.

Veranstalter: Geschichtsverein Mülheim an der Ruhr e.V.

*Veranstaltungsort*
Haus der Stadtgeschichte
Von-Graefe-Straße 37, 45470 Mülheim