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Vortrag
Der Kolonialismus – Ein historisches Erbe

Mittwoch, 30. Oktober 2024, 19.00 Uhr

*Der Kolonialismus – Ein historisches Erbe – lange ignoriert und
plötzlich aktuell*

Der Historiker Dr. Volker Jakob widmet sich in seinem Vortrag am 30.
Oktober um 19 Uhr im Institut für Stadtgeschichte dem Kolonialismus.
Zusammen mit der Volkshochschule Recklinghausen (VHS) rückt das Institut
für Stadtgeschichte dieses lange ignorierte historische Erbe in den
Brennpunkt. Die Geschichte des Kolonialismus ist ins öffentliche
Bewusstsein zurückgekehrt und gewinnt politische Brisanz.

Jahrhundertelang haben sich europäische Mächte weite Teile der Welt
untertan gemacht und systematisch ausgebeutet. Der Reichtum des Westens
und die zerstörten ökonomischen und politischen Grundlagen der sog.
„Dritten Welt“ haben hier ihre tiefere Ursache. Ebenso wie die
Flüchtlingsströme, die uns heute erreichen und deren Folgen die
Gesellschaft spalten. Dies alles und vieles mehr thematisiert dieser
Vortrag, der die Geschichte der Kolonisation von der Landung der Spanier
und Portugiesen in Amerika bis in die Gegenwart hinein nacherzählt. Im
Mittelpunkt der Schilderungen steht die nur dreißig Jahre währende
Geschichte der deutschen Kolonien, deren blutige Realitäten lange
schamhaft verschwiegen wurden. Das grausame Vorgehen gegen die Hereros
und Namas im damaligen Deutsch-Südwestafrika und wenig später auch die
gezielte Vernichtung der einheimischen Bevölkerung in
„Deutsch-Ostafrika“ gelten heute als Genozid. Diese Vorgänge reihen sich
in die Völkermorde des 20. Jahrhunderts ein, die in der systematischen
Ermordung der europäischen Juden während der NS-Herrschaft ihren
Gipfelpunkt erreichten. Die Ausführungen dieses Vortrags sind ein Beleg
dafür, wie stark die Vergangenheit unsere Gegenwart beeinflusst und
bestimmt.

Kein Eintritt, die vorherige Anmeldung unter
stadtgeschichte@recklinghausen.de ist erwünscht.

*Veranstaltungsort*
Institut für Stadtgeschichte
RETRO STATION
Hohenzollernstraße 12, 45659 Recklinghausen