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Veranstaltungen
Veranstaltungen bis Weihnachten

Liebe Freundinnen und Freunde der Steinwache,

in den nächsten Tagen und Wochen bis Weihnachten gibt es noch einige
spannende Veranstaltungen, auf die ich Sie gerne hinweisen möchte.

Herzliche Grüße,

Markus Günnewig

o Vortrag, 21.11.2024, 19:00 Uhr, Mahn- und Gedenkstätte Steinwache,
Steinstraße 50
Volker Weiß: Formen des gegenwärtigen Antisemitismus. »Schuldkult«,
documenta fifteen und der 7. Oktober
Die Delegitimierung Israels und historische Relativierungen zählten stets
zum Repertoire des Antisemitismus nach der Shoah. Doch heute brechen sich
diese Phänomene mit erstaunlicher Macht lagerübergreifend und
international Bahn. Während klassische Nationalisten behaupten, die
Deutschen würden mittels »Schuldkult« daran gehindert, ein »souveränes
Volk« zu sein, skandieren selbsterklärte Progressive »Free Palestine from
German Guilt«. Der Vortrag geht den Elementen dieser neuen Weltanschauung
und ihren impliziten Konsequenzen nach.
Dr. Volker Weiß ist Historiker und Autor der Süddeutschen Zeitung. Seine
Arbeit befasst sich hauptsächlich mit der Geschichte und Gegenwart der
extremen Rechten und des Antisemitismus. 2017 erschien von ihm „Die
autoritäre Revolte. Die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes“ im
Klett-Cotta Verlag.
In Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische
Zusammenarbeit, der Volkshochschule Dortmund und Auslandsgesellschaft.de.

o Vortrag, 05.12.2024, 19:00 Uhr, Mahn- und Gedenkstätte Steinwache,
Steinstraße 50
Erika Kalkofen-Frahne: Vortrag zur Ausstellung „Böhmen liegt nicht am Meer
– Wege sudetendeutscher Sozialdemokraten“
Die zweisprachige Ausstellung „Böhmen liegt nicht am Meer – Wege
sudetendeutscher Sozialdemokraten“, die vom 7. November bis zum 5.
Dezember in der Auslandsgesellschaft und der Gedenkstätte Steinwache
gezeigt wird, führt durch die bewegte Geschichte der sudetendeutschen
Sozialdemokraten bis hin zur heutigen Seliger-Gemeinde, die das Andenken
an diese demokratische Tradition bewahrt. Die Seliger-Gemeinde, benannt
nach dem sudetendeutschen Sozialdemokraten Josef Seliger, steht für das
Erbe jener, die sich gegen Nationalsozialismus und Extremismus gestellt
haben. Sie setzt sich bis heute für die Stärkung der Demokratie ein und
betont die Bedeutung der Erinnerung an diejenigen, die in Zeiten großer
Bedrohung für Freiheit und Menschenrechte kämpften.
Erika Kalkofen-Frahne ist die Ausstellungsverantwortliche in Dortmund.

o Buchvorstellung, 12.12.2024, 19:00 Uhr, Mahn- und Gedenkstätte
Steinwache, Steinstraße 50
Dr. Christoph Kreutzmüller: Die fotografische Inszenierung des
Verbrechens. Ein Album aus Auschwitz
Neben Zeitzeugen-Berichten Überlebender, Akten und Dokumenten sind es die
Schwarz-Weiß-Fotografien des Auschwitz-Albums, die uns die Gräueltaten des
Holocaust sichtbar machen und sich in unser ikonographisches Gedächtnis
eingebrannt haben. Die SS-Fotografen Bernhard Walter und Ernst Hofmann
haben die Abläufe im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau dokumentiert:
Ankunft an der Rampe, Weiterleitung der Deportierten, Massenraub ihrer
letzten Habe. Zum 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz-Birkenau 2020
haben die drei Historiker Tal Bruttmann, Stefan Hördler und Christoph
Kreutzmüller mit ihrem Bildband erstmals eine umfangreiche Analyse dieser
Fotografien vorgelegt.
Die drei Autoren setzten in langjährigen Forschungen und arbeitsintensiver
Puzzlearbeit die ursprüngliche Reihenfolge der Fotografien zusammen. In
ihren Bildanalysen erlangten sie neue bahnbrechende Erkenntnisse über
Personen und Vorgänge, die sie nun in ihrem Sachbuch ausführlich darlegen.
Zudem klären sie lückenlos die Überlieferungsgeschichte und erläutern, was
auf den Bildern en détail zu sehen ist.
Dr. Christoph Kreutzmüller ist Vorstandsvorsitzender des Vereins Aktives
Museum Faschismus und Widerstand in Berlin und Co-Projektleiter des
Projekts »Last Seen. Bilder der NS-Deportationen« am Selma Stern Zentrum
für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg.

o 01.12.2023, 14:30 Uhr
Öffentliche Führung: Einführung in die Geschichte und die Dauerausstellung
der Steinwache
1928-1958 Dortmunder Polizeigefängnis und wichtigster Ort
nationalsozialistischer Verfolgung, befindet sich heute im Gebäude
Steinstraße 50 die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache. Im Rahmen der
Einführung werden nicht nur das Haus und seine Geschichte vorgestellt,
sondern auch die Dauerausstellung „Widerstand und Verfolgung in Dortmund
1933-1945“.
Start im Hof der Steinwache. Dauer etwa 90 Minuten.
o 15.12.2023, 14:30 Uhr
Öffentlicher Stadtrundgang: Dortmund und der Holocaust
Im Rahmen eines etwa 90minütigen Spaziergangs werden unterschiedliche Orte
im Innenstadtbereich aufgesucht, die einen Bezug zur antisemitischen
Verfolgung in den 1930er Jahren sowie zum Holocaust haben. Dabei wird
deutlich, dass dieser „vor unser aller Haustür“ begann. So fielen ihm
nicht nur zahlreiche jüdische Dortmunderinnen und Dortmunder zum Opfer –
es waren auf der anderen Seite wiederum viele Bürgerinnen und Bürger
unserer Stadt, die an der Verfolgung mitwirkten. Wer waren diese Menschen?
Welche Spuren gibt es heute noch? Welche Orte waren von Bedeutung? Diesen
und anderen Fragen werden wir gemeinsam nachgehen.
Start im Hof der Steinwache.

Als Gedenkstätte sind wir auch Teil des Netzwerkes zur Bekämpfung von
Antisemitismus in Dortmund, das morgen, am 20.11. und am 25.11.2024
folgende Veranstaltungen anbietet:

Filmvorführung: Screams before Silence
Ein Dokumentarfilm über die sexualisierte Gewalt der Hamas am 7. Oktober
2023 (OmU, englisch)
20.11.2024 | 18.00 Uhr, Einlass ab 17:30 Uhr | Kino im U
OmU, englisch
Eintritt nur mit namentlicher Anmeldung per Mail unter:
vielfalt@stadtdo.de
Während der Angriffe der Hamas vom 7. Oktober auf israelische Städte und
auf das Nova Music Festival wurden Frauen und Mädchen vergewaltigt,
angegriffen und verstümmelt. Entlassene Geiseln haben angegeben, dass auch
israelische Gefangene in Gaza sexualisierte Gewalt erlitten. Trotz vieler
Belege hierfür wurden diese Taten von Menschenrechtsgruppen und
internationalen Organisationen nur wenig überprüft. Teilweise wurde sogar
versucht, sie zu relativieren oder sogar zu leugnen.
In Screams Before Silence, einem 60-minütigen, moderatorischen
Dokumentarfilm, interviewt Sheryl Sandberg, ehemalige COO von Meta und
Gründerin von LeanIn.org, mehrere Augenzeugen, freigelassene Geiseln,
Ersthelfer, medizinische und forensische Experten sowie Überlebende der
Hamas-Massaker. Weitere Informationen zum Film finden sich unter:
www.screamsbeforesilence.com
Hinweis: Der Film enthält zum Teil drastische Schilderungen von
Betroffenen von sexualisierter Gewalt, allerdings kein Bildmaterial
entsprechender Taten. Wir empfehlen den Film ab 18 Jahren zu schauen. Es
besteht die Möglichkeit, während und nach dem Film einen betreuten
Rückzugsraum aufzusuchen. Bei der Veranstaltung handelt es sich um einen
Wiederholungstermin, nachdem die ursprüngliche Vorführung des Films Anfang
September aufgrund von Störungen nicht stattfinden konnte.
Die Filmvorführung wird organisiert von dem Netzwerk zur Bekämpfung von
Antisemitismus in Dortmund in Kooperation mit der Koordinierungsstelle für
Vielfalt, Toleranz und Demokratie der Stadt Dortmund und dem Dortmunder
U.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu
machen und Personen, die rechtsextremen sowie islamistischen Parteien oder
Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene sowie dem
israelfeindlichen Aktivismus zuzuordnen sind oder bereits in der
Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder
sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind sowie
in dieser Weise die Veranstaltung stören, den Zutritt zur Veranstaltung zu
verwehren oder von dieser auszuschließen

Antisemitismus an Schulen
Wie können wir damit umgehen?

Podiumsgespräch und Diskussion

25.11.2024 | 19.00 Uhr | Heinrich-Schmitz-Bildungszentrum, Aula
Anmeldung notwendig

Antisemitismus ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, das auch vor der
Institution Schule nicht Halt macht. Diese Situation hat sich nach dem 7.
Oktober 2023 noch einmal deutlich verschärft. Jugendliche äußern sich
antisemitisch im Klassenraum und jüdische Schüler*innen sehen sich
Anfeindungen ausgesetzt. Nicht immer wird auf diese Vorfälle angemessen
reagiert. Auch in Dortmund haben wir in den vergangenen Monaten solche
Entwicklungen erlebt. Zugleich besteht ein hoher Gesprächsbedarf bei
Schüler*innen rund um das Thema Nahostkonflikt, welcher zu Unsicherheiten
und Herausforderungen führen kann. Dabei werden oft hohe
gesellschaftlichen Erwartungen an den Raum Schule formuliert, welche die
Befähigung und Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit Antisemitismus
erfordern.

Wie zeigt sich Antisemitismus an Schulen und wie können Lehrkräfte bei
entsprechenden Vorfällen handeln? Wie können betroffene Schüler*innen
geschützt werden? Welche Möglichkeiten gibt es, den Nahostkonflikt zu
thematisieren? Wie kann die Prävention und Begegnung von antisemitischen
Haltungen gelingen? Diese und weitere Fragen wollen wir im Gespräch mit
Clara Debour (Lehrerin an der Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli in
Berlin und leitet dort den Projektkurs Nahost), Vanessa Eisenhardt
(Referendarin am Helene-Lange-Gymnasium Dortmund und in der
historisch-politischen Bildung tätig), Rosa Rappoport (Religionslehrerin
und Koordinatorin des Jüdischen Religionsunterrichts im Landesverband der
Jüdischen Gemeinden in Westfalen-Lippe) und Sevgi Kahraman-Brust (Vorstand
Aktion Courage e.V.) diskutieren. Dazu möchten wir auch mit dem Publikum
über Erfahrungen und Fragen zu dem Thema in das Gespräch treten.

Eine Veranstaltung der Beratungsstelle ADIRA, dem Projekt
Quartiersdemokraten und der Koordinierungsstelle für Vielfalt, Toleranz
und Demokratie der Stadt Dortmund in Kooperation mit dem Netzwerk zur
Bekämpfung von Antisemitismus in Dortmund und freundlicher Unterstützung
der Partnerschaft für Demokratie Dortmund.

Der Eintritt ist frei, zur Teilnahme ist eine namentliche Anmeldung per
Mail unter
kontakt@adira-nrw.de notwendig.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu
machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen
angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der
Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder
sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind sowie
in dieser Weise die Veranstaltung stören, den Zutritt zur Veranstaltung
zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

…………………………………………………………………………………………
Dr. Markus Günnewig
Leiter der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache
Stadtarchiv Dortmund
Märkische Straße 14
44122 Dortmund
Telefon: 0231 – 5027685
Telefax: 0231 – 5026011
www.dortmund.de/steinwache
www.facebook.com/steinwache

Der Schutz Ihrer personenbezogenen Daten ist der Stadt Dortmund ein
wichtiges Anliegen. Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link:
www.dortmund.de/datenschutz.
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mitgelesen/verändert werden.

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