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TU Holocaust-Überlebender Horst Selbiger zu Gast
*Holocaust-Überlebender Horst Selbiger erzählt seine Geschichte*
Im Rahmen eines öffentlichen Vortrags erzählt der 95-jährige
Holocaust-Überlebende Horst Selbiger von seiner Kindheit als Jude im
nationalsozialistischen Deutschland. Dieser findet am Donnerstag, den
20. Juni, von 16 bis 18 Uhr im Audimax der TU Dortmund statt und wird
von Prof. Egbert Ballhorn vom Institut für Katholische Theologie
veranstaltet.
Als Horst Selbiger 1928 geboren wurde, war noch nicht klar, dass sein
Leben schwer werden würde. Doch schon in den ersten Schuljahren gab ihm
sein Umfeld zu verstehen, dass er „anders“ sei. Während Kinder aus
seiner Schulklasse den Hitlergruß übten, war er als Sohn eines jüdischen
Zahnarztes ausgeschlossen. Als Junge musste er Zwangsarbeit leisten und
entging nur knapp der Deportation. Als sogenannter Halbjude wurde
Selbiger 1943 im letzten Augenblick vom Abtransport ins
Vernichtungslager verschont. Doch 61 seiner Angehörigen wurden
deportiert und ermordet. Auch seine Geliebte Ester kam im
Vernichtungslager Auschwitz ums Leben.
Von seiner Kindheit als Jude im nationalsozialistischen Deutschland
erzählt Horst Selbiger in seinem öffentlichen Vortrag an der TU
Dortmund. Er selbst hat seine Lesung mit „Fragt uns, wir sind die
Letzten“ übertitelt. Als einer der letzten Überlebenden und Augenzeugen
der Nazi-Diktatur in Deutschland hält Horst Selbiger alle an, zu
„Zeuginnen und Zeugen der Zeugen“ zu werden, und schlägt damit die
Brücke zwischen den Generationen.
Prof. Ballhorn vom Institut für Katholische Theologie der TU Dortmund
und sein Team veranstalten und moderieren den Vortrag. „Noch können die
letzten Zeitzeugen erzählen. Wir haben die Chance, etwas aus ihrem Leben
und ihren Erfahrungen in unser Leben mitzunehmen“, sagt Prof. Ballhorn.
*Veranstaltungsort*
TU Dortmund, Audimax
Vogelpothsweg 87, 44227 Dortmund