Mailingliste

Tagung
Leben in der Arbeitslandschaft. Narrationen des Ruhrbergbaus

Leben in der Arbeitslandschaft
Narrationen des Ruhrbergbaus. Bestandsaufnahme und Perspektiven

Eine Tagung des Fritz-Hüser-Instituts, Dortmund, in Kooperation mit dem
LWL-Industriemuseum Zeche Zollern

Mit dem Ende des Steinkohlenbergbaus bietet sich eine Möglichkeit, die im
20. Jahrhundert entwickelten Repräsentationsmodelle von Arbeit und Alltag
im Ruhrgebiet (nochmals) zu inspizieren. Welche kulturellen Diskurse
konnte der Ruhrbergbau prägen, welche Narrative dominieren nach wie vor
diese Region? Welche Imaginationen setzte die Arbeit unter Tage frei, wie
wurden sie literarisch produktiv gemacht? Was und wie berichten
Bergbauromane, Gedichte, Reiseberichte und Lebenserinnerungen über das
Ruhrgebiet? Wie sehr prägen Fotografie, Film und Museen die
Vorstellungswelt in der ehemals »größten Werkstatt Europas«?

Donnerstag, 1. März 2018

9:00
Begrüßung
Matthias Löb, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe

9:15
Grußwort
Ulrich Sierau, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund

9:30
Einführung
Arnold Maxwill, Dortmund

10:00
Sektion 1
Geschichte und Geschichten des Ruhrbergbaus
Moderation: Eckhard Schinkel, Dortmund

Franz-Josef Brüggemeier, Freiburg/Br.
Sepp, komm nach Ruß-Land. Landschaft, Natur, Umwelt und Ruhrbergbau

Stefan Goch, Gelsenkirchen
Was erzählen eigentlich Historiker und Sozialwissenschaftler über den
Ruhrbergbau?

11:30 Kaffeepause

12:00
Sektion 2
Rückblick: Konzepte und Konflikte der Bergbauliteratur
Moderation: Hannes Krauss, Duisburg-Essen

Uwe-K. Ketelsen, Bochum
Die Gruppe 61 zwischen Traditionalität und dem Willen zur Authentizität

Dirk Hallenberger, Duisburg-Essen
Walter Köpping und der Abgesang auf die deutschsprachige
Bergarbeiterliteratur

13:30 Mittagessen

14:30
Sektion 3
Repräsentationsmodelle: Arbeit, Alltag und Zugehörigkeit
Moderation: Janina Henkes, Duisburg-Essen

Iuditha Balint, Duisburg-Essen
Beworbener Bergbau. Die Anthologie-Folgen der Neuen bergmännischen
Dichtung (1949, 1953)

Joachim Wittkowski, Bochum
Heimat und Identität. Lyrische Bilder vom Wandel und seinen Folgen

16:00 Kaffeepause

16:30
Sektion 4
Wahrnehmungsmuster: Reporter und Reisende im Ruhrrevier
Moderation: Ralph Köhnen, Bochum

Jens Wietschorke, München
Der rote Graf und das schwarze Gold. Alexander Stenbock-Fermors Ruhrrevier

Dirk Niefanger, Erlangen
Nächtliche Erkundungen. Das Revier in den Reportagen von Joseph Roth

Rainer Schlautmann, Oberhausen
Ansichten vom Ruhrgebiet. Heinrich Hausers Schwarzes Revier

18:45 Abendessen

20:00
Lesung mit Dietmar Bär
Wir fürchten nicht die Tiefe. Texte aus dem Kohlenrevier

Freitag, 2. März 2018

9:00
Sektion 5
Erzählstrategien: Mythen, Idyllen, Nostalgie (und Gegenentwürfe)
Moderation: Stephanie Heimgartner, Bochum

Maike Rettmann, Düsseldorf
Paul Zechs Bergbau-Novellen-Zyklus Der schwarze Baal

Walter Gödden, Münster
»Die Zechen sollen gepriesen werden.« Walter Vollmer und das Land an der
Ruhr

Britta Caspers, Duisburg-Essen
Milieuverschiebungen. Der Bergbau im Werk Hans Dieter Baroths

11:00 Kaffeepause

11.30
Sektion 6
Inszenierungsdichte: Abbruch, Wechsel, Arbeitswelt mit Restbestand
Moderation: Enno Stahl, Düsseldorf

Johannes Dreyer, Bielefeld
Dynamischer Stillstand. Wolfgang Körners Nowack und das Ruhrgebiet

Kevin Drews, Hamburg
Was werden wir Arbeit genannt haben? Überblendung literarischer
Beschreibungen der Arbeitswelt im Ruhrgebiet (1970er/2000er)

13:00 Mittagessen

13:45
Führung durch die Sonderausstellung
RevierGestalten – Von Orten und Menschen

14:30
Sektion 7
Seitenblick: Bilder vom Ruhrbergbau in den anderen Künsten
Moderation: Dagmar Kift, Dortmund

Regina Selter, Dortmund
Bergmännische Laienkunst vs. moderne, abstrakte Kunst in historischen
Rezensionen

Stefanie Grebe, Essen
Über die Abbildbarkeit der Übertageanlagen des Steinkohlenbergbaus in
Fotografien aus den 1950er Jahren bis zur Gegenwart

Stefan Przigoda, Bochum
Inszenierungen des Bergbaus im Film

16:30 Kaffeepause

17:00
Sektion 8
Wechselspiel: Diskurse und Narrationen der Montanregion
Moderation: Julia Sattler, Dortmund

Katarzyna Nogueira, Bochum
Zwischen Geschichte und Geschichten: Zur Oral History und Zeitzeugenschaft
des Ruhrbergbaus

Daniela Mysliwietz-Fleiß, Siegen
»Stadt der Arbeit und Erholung«? Narrationen einer Region im
Strukturwandel

Sabine Kritter, Bochum
»Vom Arbeitsplatz zum Denkmal, von der Industrie zur Kultur« –
Repräsentationen historischer und gegenwärtiger Arbeit im Ruhr Museum

19:00 Abendessen

20:00
Filmabend
Das Alte und das Neue (D 1998)
Im Anschluss Gespräch mit dem Regisseur Christoph Hübner
(Kooperation mit der Kinemathek im Ruhrgebiet)

Veranstaltungsort: LWL-Industriemuseum Zeche Zollern, Grubenweg 5, 44388
Dortmund

Mit freundlicher Unterstützung der RAG-Stiftung.

Die Tagung steht allen Interessierten offen. Um Anmeldung unter
amaxwill@stadtdo.de wird bis zum 15.2.2018 gebeten.

Eintrittskarten für die Lesung können an der Abendkasse (Barzahlung)
erworben werden, 15 Euro, erm. 10 Euro. Eine Reservierung unter
fhi@stadtdo.de wird empfohlen.

Der Eintritt zum Filmabend ist kostenfrei.

Organisation:
Arnold Maxwill
Fritz-Hüser-Institut
Grubenweg 5
44388 Dortmund
amaxwill@stadtdo.de

Bitte denken Sie an die Umwelt, bevor Sie diese E-Mail ausdrucken. Pro
Blatt sparen Sie durchschnittlich 15g Holz, 260ml Wasser, 0,05kWh Strom
und 5g CO2.