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Tag
Tag der Salzlager der Kokerei Hansa
*Salzlager öffnet Türen
Tag der Architektur: Historisches trifft auf Modernes*
In der langen Geschichte der Kokerei Hansa, die in den Jahren 1927/28
beginnt, ist ein neues Kapitel aufgeschlagen: Das Salzlager, die
Salzfabrik und die Abtreiberbühne bilden − ergänzt durch einen modernen
Anbau − nach zehn Jahren Planung und Bauen (wieder) eine bauliche und
funktionale Einheit. Dank der denkmalgerechten Umnutzung ist aus dem
Gebäudeensemble eine einzigartige, moderne
Multifunktions-Veranstaltungshalle entstanden. Am Tag der Architektur
(29. und 30.6.) erhalten Interessierte Gelegenheit, sich selbstständig
einen eigenen Eindruck vom Ergebnis langjähriger Arbeit zu verschaffen.
Am Samstag (29.6.) führt Dr. Sabine Burggräf, Architektin und Leiterin
des Bereichs Denkmalpflege und Bauen der Stiftung Industriedenkmalpflege
und Geschichtskultur, durch den Gebäudekomplex.
Seit der Stilllegung der Kokerei im Jahr 1992 stand das Salzlager leer.
Nach der Dach- und Fachsanierung wurde die Lagerhalle so qualifiziert,
dass sie die Anforderungen an eine Veranstaltungshalle erfüllt. Neben
zahlreichen baulichen Herausforderungen mussten die Auflagen des
Brandschutzkonzeptes erfüllt und die Technik in das Denkmal integriert
werden. Heute bietet das Salzlager vielfältige Möglichkeiten für
Kulturveranstaltungen wie Theater, Tanz und Konzerte und kann ebenso
Begegnungsort im Rahmen von Tagungen und Konferenzen sein. Auch für
Firmenfeiern, andere unternehmerische Anlässe oder für private
Festivitäten steht das Salzlager zur Verfügung. Bis zu 1.200 Menschen
finden hier stehend Platz, unterschiedliche Bestuhlungspläne machen die
Umsetzung vieler Konzepte möglich. Die Kombination aus historischem
Bestand und moderner Architektur hat das Salzlager zu einer
außergewöhnlich spannenden Location gemacht.
Der Entwurf für die Sanierung und Umnutzung stammt aus der Feder des
Architekten Heinrich Böll (Essen). Die Maßnahme wurde von ihm und später
von weiteren Architekten der Böll Architekten GmbH im Auftrag der
Industriedenkmalstiftung und zusammen mit der Unteren Denkmalbehörde
sowie der Stadt Dortmund begleitet. Ziel war es, das Erscheinungsbild
der beiden historischen Gebäude, Salzlager und Salzfabrik, und ihre
Raumwirkung zu erhalten. Dies gelang vor allem, in dem ein Verteilerflur
an der östlichen Rückseite der Lagerhalle angeschlossen wurde, der die
beiden Gebäudekomplexe miteinander verbindet. Mit der Entscheidung für
einen Anbau konnten für die neue Nutzung notwendige Sozialräume
bereitgestellt werden, ohne die historischen Komplexe in ihrer
Erscheinungsform und Raumwirkung anzutasten. In drei auf einer
aufgeständerten Stahlkonstruktion angegliederten Einzelpavillons sind
Sanitärräume, Künstlergarderobe, Technik und Lagerstätten untergebracht.
Die Stahlkonstruktion wurde bewusst auf frühere Gleise aufgesetzt. Sie
erinnert an Eisenbahnwaggons, in die zu Betriebszeiten an dieser Stelle
die Salzsäcke verladen wurden. Vom Flur aus geht es auch in die
großzügige Lounge, die mit bodentiefen Fensterflächen einen ganz
besonderen Ausblick in den angrenzenden Industriewald ermöglichen.
Der Tag der Architektur ist eine Veranstaltungsreihe der Deutschen
Architektenkammern. Er jährt sich in diesem Jahr zum 29. Mal. Das
bundesweite Motto für dieses Jahr lautet: „Einfach (Um)bauen“. Damit
soll auf die Bedeutung des Erhalts und der Weiterentwicklung des
Gebäudebestands hingewiesen werden. Die Stiftung Industriedenkmalpflege
und Geschichtskultur beteiligt sich zum ersten Mal.
Führung: Samstag (29.06.) von 11 bis 12 Uhr. Die Teilnahme ist
kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich! Weitere Informationen
unter www.industriedenkmal-stiftung.de
*Veranstaltungsort *
Kokerei Hansa
Emscherallee 11, 44369 Dortmund