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Symposium
Symposium zur Ausstellung 75 Jahre Kunsthalle Recklinghausen – Die Radical Innovations
Erfahrungsräume verstehen – wie sie auch schon der damalige
Kunsthallenleiter Thomas Grochowiak in der Nachkriegszeit als edukatives
Werkzeug gedacht hatte. Gleichzeitig gilt es, diese historischen Formate
der 1950er Jahre nicht nur zu rekonstruieren, sondern auch aus heutiger
Perspektive kuratorisch und wissenschaftlich zu hinterfragen und neu zu
verstehen.
Programmübersicht
23. Januar 2025 um 18 Uhr
Abendvorträge:
Jenseits der Leinwand. Von Tapeten, Vorhängen und Tischdecken, Prof. Dr.
Christian Spies, Universität zu Köln
Innovative italienische Museumsinstallationen in Brasilien – der
internationale Resonanzraum der Museumsreform in den 1950er Jahren,
Prof. Dr. Alexis Joachimides, Kunsthochschule Kassel
24. Januar 2025 von 11 Uhr bis 16 Uhr
Am Freitag bietet die Kunsthalle ein offenes Workshop-Format inmitten
der Ausstellung an. Dieses wird durch Impulsvorträgen gerahmt, unter
anderem von Dr. Christina Landbrecht, Programmleiterin Kunst der
Schering Stiftung Berlin, Lara Müller, ehemalige Forschungsvolontärin an
der Kunsthalle Recklinghausen und Co-Kuratorin der aktuellen
Ausstellung, Clara Märtterer, Promovierende am Kunsthistorischen
Institut der Universität zu Köln, sowie Dr. Nico Anklam, Leiter der
Kunsthalle Recklinghausen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie die
Kunsthalle, die aktuelle Ausstellung Radical Innovations und die
Ausstellungsdisplays der 1950er Jahre in einen breiteren,
interdisziplinären Kontext eingeordnet werden können.
Das Symposium ist kostenlos und offen für alle. Um Anmeldung per Mail an
info@kunst-re.de oder unter Telefon (02361) 501935 wird gebeten. Die
beiden Veranstaltungstage in der Kunshalle Recklinghausen können auch
unabhängig voneinander besucht werden.
Die Ausstellung: 75 Jahre Kunsthalle Recklinghausen – Die Anfänge:
Radical Innovations
15. Dezember 2024 – 6. April 2025
Zu ihrem 75. Jubiläum zeigt die Kunsthalle Recklinghausen als erste von
mehreren Ausstellungen Die Anfänge: Radical Innovations und widmet sich
damit selbst eine Retrospektive. Die Schau basiert auf Archivmaterial
aus den 1950er Jahren, das im Rahmen des Forschungsvolontariats NRW
gesichtet wurde und eine Vielzahl an Ausstellungen und
Ausstellungsdisplays zu Tage brachte. In Re-Inszenierungen und neuen
Kontexten blickt die Ausstellung zurück auf diese Dekade des
(Neu-)Anfangs nach dem Zweiten Weltkrieg und vereint dabei drei wichtige
Aspekte: Sie präsentiert die Künstlergruppe junger westen und, eng mit
ihr verbunden, Teilnehmende des gleichnamigen Kunstpreises als
Grundstein und Motor für die eigene Sammlung. Zugleich zeigen die
erstmals nachgebauten Ausstellungsdisplays den neuen Zeitgeist im
Kunstbetrieb der 1950er Jahre. Die Schau präsentiert wiederentdeckte
Positionen von Künstlerinnen, die bereits in den ersten Jahren an der
Kunsthalle zu sehen waren. Ihre Praxis wirft ein neues Licht auf den
männlich dominierten Kanon gegenstandsloser bzw. informeller Kunst und
fordert gleichzeitig den längst überfälligen Einzug dieser Künstlerinnen
in die Kunstgeschichte der Nachkriegszeit.
Öffentliche Führungen sonntags um 12 Uhr