Mailingliste

Reminder
Morgen

Vortrag, 04.02.2025, 19:00 Uhr, Mahn- und Gedenkstätte Steinwache,
Steinstraße 50
Dr. Alexander Zinn: Homosexuellenverfolgung im Nationalsozialismus
In der NS-Zeit gingen Polizei und Justiz massiv gegen homosexuelle Männer
vor: Paragraf 175 des Strafgesetzbuches, der homosexuelle Handlungen mit
Gefängnis bedrohte, wurde 1935 erheblich verschärft, bis 1945 kam es zu
etwa 50.000 Verurteilungen. Der Historiker Dr. Alexander Zinn
beleuchtet in seinem Vortrag das Verfolgungsprogramm der Machthaber, das
sich immer weiter radikalisierte, die Rolle von Polizei, Justiz und
Bevölkerung sowie die Auswirkungen auf die Betroffenen.
Dr. Alexander Zinn ist Diplom-Soziologe und promovierter Historiker. Er
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hannah Arendt Institut für
Totalitarismusforschung an der TU Dresden und forscht zur
Homosexuellenverfolgung im Nationalsozialismus und in der DDR. 2008-2023
war er Mitglied im
Internationalen Beirat der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten.

Der Vortrag findet im Rahmenprogramm der Ausstellung „IM NAMEN DES
VOLKES!? § 175 StGB im Wandel der Zeit“ statt, die wir noch bis zum
30.04.2025 zeigen.

Im Jahr 1969 wurden die §§175 und 175a StGB erstmals liberalisiert und
erst 1994 als Folge der deutschen Wiedervereinigung endgültig aufgehoben.
Das Centrum Schwule Geschichte (Köln) schlägt mit seiner Ausstellung „Im
Namen des Volkes!? §175 StGB im Wandel der Zeit“ einen Bogen quer durch
die Geschichte antihomosexueller Gesetzgebung auf dem Gebiet der heutigen
Bundesrepublik Deutschland. Die Ausstellung richtet ein besonderes
Augenmerk auf das Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalens. Während der
Zeit des Nationalsozialismus wurden schwule Männer in Lager deportiert,
mussten Zwangsarbeit verrichten und wurden ermordet. Die Überlebenden
hatten nach 1945 keine Chance auf Wiedergutmachung, da der Paragraf 175
immer noch Bestand hatte.
In Kooperation mit SLADO e.V. – Dachverband der Schwulen-, Lesben-,
Bisexuellen- und Transidentenvereine und -initiativen in Dortmund e.V.
…………………………………………………………………………………………
Dr. Markus Günnewig
Leiter der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache
Stadtarchiv Dortmund
Märkische Straße 14
44122 Dortmund
Telefon: 0231 – 5027685
Telefax: 0231 – 5026011
www.dortmund.de/steinwache
www.facebook.com/steinwache

Der Schutz Ihrer personenbezogenen Daten ist der Stadt Dortmund ein
wichtiges Anliegen. Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link:
www.dortmund.de/datenschutz.
Unverschlüsselte E-Mails können auf allen Internetstrecken unbefugt
mitgelesen/verändert werden.

Bitte denken Sie an die Umwelt, bevor Sie diese E-Mail ausdrucken. Pro
Blatt sparen Sie durchschnittlich 15g Holz, 260ml Wasser, 0,05kWh Strom
und 5g CO2.