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Neuerscheinung
Zukünftige Vergangenheiten. Geschichte schreiben im Anthropozän

*Sandra Maß: Zukünftige Vergangenheiten. Geschichte schreiben im
Anthropozän (Reihe: Historische Geisteswissenschaften. Frankfurter
Vorträge; Bd. 15). Wallstein Verlag, Göttingen 2024, 222 S., 6 z.T.
farb. Abb., ISBN 978-3-8353-5663-4, 19,00 €*

Das Anthropozän fordert die Geschichtsschreibung heraus: Muss sich die
Geschichtswissenschaft verändern, um in Zukunft noch relevant zu sein?

Die Debatte um das neue Erdzeitalter Anthropozän prägt auch die
historischen Wissenschaften. Forderungen nach neuen Methoden, neuen
Quellen und neuen Narrativen bestimmen das Feld. Fragen nach der
Bedeutung der Natur, der Ausdehnung der Zeit und der Rolle des
menschlichen Akteurs berühren die Geschichtswissenschaft im Kern ihres
disziplinären Selbstverständnisses. Um unter den Bedingungen des sich
abzeichnenden Klimawandels noch über relevante Deutungsmacht zu
verfügen, muss sich auch die Geschichtswissenschaft wandeln. Die Autorin
führt durch die internationale Debatte um das Anthropozän, sucht nach
Zusammenhängen und Anknüpfungspunkten und schlägt vor, neue Narrative
von Kontamination und Relation zu entwickeln.

Sandra Maß
<www.ruhr-uni-bochum.de/transhistory/ueberuns/prof/index.html.de>
ist Professorin für transnationale Geschichte des 19. Jahrhunderts an
der Ruhr-Universität Bochum. Sie wurde 2004 am Europäischen
Hochschulinstitut in Florenz mit einer Arbeit über koloniale
Männlichkeit in Deutschland promoviert und habilitierte sich an der
Universität Bielefeld zur Kindheits- und Kapitalismusgeschichte. Ihre
Forschungsschwerpunkte umfassen die Kolonialgeschichte Europas, das
Anthropozän und die globale Kindheits- und Familiengeschichte.

Blick ins Buch:
www.google.de/books/edition/Zuk%C3%BCnftige_Vergangenheiten/O0IjEQAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&printsec=frontcover