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Neuerscheinung
Sounds of Ruhrgebiet
Boschmann, Bottrop 2024, 208 Seiten, ISBN 978-3-948566-20-3, 19,80 €*
Musikerinnen und Musiker aus dem Ruhrgebiet haben es, solo oder in
Bands, immer wieder geschafft, national wie international Bekanntheit,
Erfolg und Wertschätzung zu erringen. Mit einigen von ihnen hat Zepp
Oberpichler gesprochen: Willi Wucher (Becks Pistols), Stefan Stoppok,
Wulf Schneider (The Zarths), Christiane Schaefer-Winkelmann (Film: Punk
in Duisburg), August Koslowski (Herne 3), Stefan Kleinkrieg
(Extrabreit), Stefan Josefus (Franz K.), Tommy Finke, Crocker (Upright
Citizens), Peter Bursch. (Bröselmaschine)
Man kennt Bücher über Elektronische Musik aus Düsseldorf, Hamburger
Schule, Berliner Szene, kölsche Tön. Aber Ruhrgebiet? Rock aus dem und
im Ruhrgebiet? Da schien sich doch eine Lücke aufzutun. Also rein da.
Eine – sicher lohnenswerte – Fleißarbeit mit Aufzählung aller Bands der
letzten 60 Jahre aus dem Ruhrgebiet mit ihren Veröffentlichungen und
Gigs sollte es allerdings nicht sein. Aber was spricht dagegen,
Künstlerinnen und Künstler selbst zu Wort kommen zu lassen? Um ihnen
vielleicht die Geschichten zu entlockten, die bisher in keiner
Musikzeitschrift zu lesen waren, die auf keiner Internetseite stehen.
Aus den Gesprächen, die Oberpichler führte, ist zumindest eines deutlich
zu entnehmen: Es gibt keine Szene im Ruhrgebiet. Mikrolokal mag es
kleine Szenen geben, die sich maximal um einen Veranstaltungsort herum
gebildet haben. Aber einen größeren Zusammenhang, eine
stadtteilübergreifende, geschweige denn eine städteübergreifende Szene
sucht man hier im Ruhrgebiet vergebens.
/Zepp Oberpichler/
ist Autor, Musiker, Podcaster, Plattenhändler und Ruhrgebietler. Sein
Motto: „Wer in Duisburg-Meiderich groß geworden ist, hat Elend gesehen.“
In seinen Texten beschäftigt er sich häufig mit der Region, die er als
„die schönste der Welt“ beschreibt, dem Ruhrgebiet.
Oberpichler hat mit zahlreichen Bands Platten aufgenommen,
herausgebracht und diese auf über 700 Konzerten vorgestellt.