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Neuerscheinung
Otto Hue (1868–1922). „Für Freiheit
gleiches Recht“ – Ein Leben für die Bergarbeiter (Veröffentlichungen des
Hauses der Essener Geschichte/Stadtarchiv, Bd. 4). Aschendorff Verlag,
Münster 2024, VIII und 455 Seiten, ISBN 978-3-402-14215-8, 29,90 €*
Otto Hue (2.11.1868–18.4.1922) war der bedeutendste Gewerkschaftsführer
und Sozialdemokrat des Ruhrgebiets im Kaiserreich und in den
Anfangsjahren der Weimarer Republik. Obwohl er nur Redakteur der
Bergarbeiter-Zeitung war, galt er aufgrund seiner steten Präsenz in der
Öffentlichkeit und seiner Publikationen als der eigentliche Repräsentant
des freigewerkschaftlichen Bergarbeiterverbandes, dessen Strategie und
Taktik er maßgeblich bestimmte. Hue war zudem Reichstagsabgeordneter für
den Wahlkreis Bochum-Gelsenkirchen (1903 bis 1912) und gehörte ab 1913
dem preußischen Landtag an. Als nach der Revolution im November 1918 die
Sozialisierung der Zechen auf der Tagesordnung stand, die gewaltigen
Bergarbeiterstreiks das Industriegebiet an der Ruhr erschütterten,
zugleich die Kohlennot zu beheben war und die Reparationslieferungen an
Frankreich zu verhandeln waren, zählte Hue als Bergbauexperte und
Multifunktionär – u. a. Mitglied der Nationalversammlung – zu den
wichtigsten Entscheidungsträgern und war bei der Bildung der neuen
Regierung als Minister im Gespräch.
Dr. Klaus Wisotzky, der ehemalige Leiter des Hauses der Essener
Geschichte/Stadtarchiv, beschreibt in der umfänglichen Biografie das
Leben und Wirken dieses „ungekrönten Königs“ der deutschen Bergarbeiter.
Inhaltsverzeichnis unter www.aschendorff-buchverlag.de/detailview?no=14215
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