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Neuerscheinung
Gesichter der Zwangsarbeit. Eine Spurensuche in Bockum-Hövel
Bockum-Hövel. agenda Verlag, Münster 2025, 978-3-89688-885-3, 196
Seiten, 24,90 €*
Sie lebten mitten unter unseren Eltern und Großeltern: 4000 ausländische
Zivilisten und Kriegsgefangene, im Naziterror zur Zwangsarbeit
verschleppt. Jeder vierte Bewohner von Bockum-Hövel (heute ein Stadtteil
von Hamm) gehörte damals zur insgesamt 13 Millionen
zählenden Zwangsarbeiterschaft, die Deutschlands Kriegswirtschaft
aufrechterhalten sollte. Wie alle Opfer der Nationalsozialisten waren
auch sie lebendige Menschen mit Namen und individuellen
Lebensgeschichten. Jedes der Einzelschicksale, die in diesem Buch
aufgedeckt werden, weist auf unermessliches Leid hin, das ähnlich
überall in Deutschland erduldet werden musste. Viele der Gedemütigten
waren in einem blutjungen Alter, in dem Gleichaltrige die Schule
besuchen oder einen Beruf erlernen. Die Publikation lässt nicht nur
zerbrochene Biographien aufscheinen. Auch das Verbrechen der
Zwangsarbeit selbst tritt in seinen Strukturen und in seiner
verbreiteten Akzeptanz hervor.
/Autor/
Bekannt wurde der NDR-Redakteur Peter Hertel (* 1937) durch seine
Enthüllungen über die katholische Geheimorganisation Opus Dei, die in
sieben Sprachen erschienen. Nach der Pensionierung brachten seine
Erkundungen im Wohnort Ronnenberg (Region Hannover) und im
Geburtsort Hamm-Bockum-Hövel das Schicksal vergessener, vertriebener und
ermordeter jüdischer Menschen ins öffentliche Licht zurück. Seit 2019
wurden 29 Stolpersteine für sie verlegt. Nun zeichnet der
Investigativ-Journalist und Theologe die verwehenden Spuren der
ausländischen Arbeitssklaven im Bockum-Hövel der NS-Zeit auf.
Für weitere Informationen und eine Leseprobe besuchen Sie die Webseite
agenda-verlag.de/produkt/peter-hertel-gesichter-der-zwangsarbeit/.
<agenda-verlag.de/produkt/peter-hertel-gesichter-der-zwangsarbeit/>
Die *Buchpräsentation* findet am 29. März 2025 in Hamm-Bockum-Hövel nach
einer Gedenkveranstaltung statt, Beginn: 11 Uhr. Treffpunkt: An den
Fördertürmen (Fördergerüste 1 und 2); Gedenken auf dem Weg des Erinnerns
und Lernens. Anschließend im „Haus der Begegnung“,
Friedrich-Ebert-Straße 25, erfolgt die Buchpräsentation. Der Eintritt
ist frei.