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Führungen
Führungen an den Denkmälern der Stiftung Industriedenkmalpfelge und Geschichtskultur

Sonntag, 4. Juni 2023, 14:00 Uhr

*Führungen auf den Denkmälern der Stiftung Industriedenkmalpfelge und
Geschichtskultur*

/Einst Ort der Geschäftigkeit//
//Führung Zeche Sterkrade: Im Verbund mit Koks und Stahl/

Bei einer Führung der Stiftung Industriedenkmalpflege und
Geschichtskultur erfahren Interessierte am kommenden Sonntag spannende
Einzelheiten über die Zeche Sterkrade. Als Solitär präsentiert sich das
Industriedenkmal Fördergerüst Schacht 1 mit dazugehöriger Schachthalle.
Im Entstehungsjahr 1903 war dieses Gerüst jedoch nur eine Anlage von
Vielen auf dem weitläufigen Zechengelände. Im Laufe der Jahre sollte die
Zeche wachsen und zu einem geschäftigen Ort werden.
1903 begann hier die Kohleförderung. Das Bergwerk Sterkrade war Teil
eines Gesamtsystems aus Kohle, Koks, der Massenproduktion von Eisen und
Stahl sowie der chemischen Industrie. Sterkrade hatte eine eigene
Kokerei und auch eine Teerdestillation zählte zur Zeche. Zudem hatte das
Bergwerk einen eigenen Bahnhof mit sieben nebeneinander liegenden
Gleisen. Die Eisenbahn mit ihrem schnellen Transportwegen stellte die
Lebensader dieser Verbundwirtschaft dar.
Wie sich die Zeche weiter entwickelte und seit wann der Standort ein
Denkmal ist, das erfahren die Besucher:innen bei der Führung am Sonntag.

Adresse: Von-Trotha-Straße, 46149 Oberhausen-Sterkrade

/Führungen über das Denkmal-Ensemble Zeche Schlägel & Eisen/

Das Fördergerüst Schacht 4 der Zeche Schlägel & Eisen strahlt mit seiner
Größe und hellen Farbe weit in die Umgebung. Der „Weiße Riese“ − wie das
Fördergerüst in Herten genannt wird − ist ein Youngster unter den
Industriedenkmalen, es stammt aus dem Jahr 1984/85. Besucher:innen
erfahren bei der Führung der Stiftung Industriedenkmalpflege und
Geschichtskultur am kommenden Sonntag worin die besondere Bedeutung
dieses Gerüsts in Kastenkonstruktion liegt.
Bei der Führung wird es aber auch um die Begleiter in unmittelbarer
Nachbarschaft gehen. Denn zum Denkmal-Ensemble zählen ebenso das
Fördergerüst Schacht 3 mit Maschinenhaus und zwei Grubenlüfter.
Auch sonst verschlossene Türen öffnen sich an diesem Tag. Der Blick ins
Maschinenhaus verspricht Einblicke in den Beruf des Fördermaschinisten.
In nahezu authentisch erhaltenem Zustand ist hier ein
verantwortungsvoller Arbeitsplatz zu betrachten, der in bester
Gesellschaft mit der imposanten Zwillingsdampffördermaschine steht.

Adresse: Glückauf-Ring 26, 45699 Herten-Langenbochum

/Wiederaufnahme der Führungen auf der Zeche Consolidation/

In neuer Silhouette präsentiert sich das filigrane Schwergewicht − das
Fördergerüst Schacht 9 der Zeche Consolidation. Am Sonntag (4.6.) haben
Besucher:innen erstmals nach der Pause wegen der Rückbauarbeiten der
Hängebank wieder die Möglichkeit, das bedeutende Denkmal in Bismarck im
Rahmen einer Führung der Stiftung Industriedenkmalpflege und
Geschichtskultur zu entdecken. Hierbei geht es auf einem Rundweg um die
Geschichte der Zeche, auf der in Spitzenzeiten 5600 Beschäftigte
arbeiteten. Es geht um die harte Arbeit der Kumpel und den Alltag der
Bergleute und ihrer Familien.
Zeitgleich mit dem Fördergerüst wurde 1922 auch das südliche
Fördermaschinenhaus gebaut, das im Inneren einen wahren Schatz
beherbergt, eine 285 Tonnen schwere Fördermaschine, die mit Dampf
betrieben wurde. Eindrucksvoll – nicht nur für Technikfreunde – ist der
Schaubetrieb dieses Kolosses, wenn in ruhigen und kraftvollen Zügen das
Treibrad in Bewegung gesetzt wird. Eine Ahnung kommt auf, wie es wohl zu
Betriebszeiten hier zugegangen sein mag.
Die Zwillingsdampffördermaschine ist ein Spätzugang für die Zeche. Sie
kam erst 1963 nach einem Abstecher auf die Zeche Mont-Cenis 1 in Herne
nach Gelsenkirchen-Bismarck, aber dafür ist sie heute von ganz
besonderer Bedeutung. Denn sie ist die letzte Dampffördermaschine, die
von der traditionsreichen Gutehoffnungshütte in Oberhausen gebaut wurde.
Zu ihrer Entstehungszeit hatten sich längst elektrisch betriebene
Maschinen im deutschen Steinkohlebergbau durchgesetzt.
Im nördlichen Maschinenhaus (1937) ist die Sammlung Werner Thiel mit
faszinierenden Fundstücken aus dem Bergbau zu bestaunen. Der
Gelsenkirchener Künstler stellte Artefakte und Relikte der
bergmännischen Arbeit zu Collagen und Installationen zusammen.

Treffpunkt: Zeche Consolidation, Pförtnergebäude am Parkplatz
Consolstraße, 45889 Gelsenkirchen

/Alle Führungen/
Dauer: ca. 90 Minuten
Preis: 5 Euro pro Person
Kinder unter 12 Jahren haben freien Eintritt

Weitere Informationen unter www.industriedenkmal-stiftung.de