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Ewigkeitsgeräusche
‚Ewigkeitsgeräusche‘: Neue Soundskulptur macht Nachbergbau und seismische Bewegungen hörbar
seismische Bewegungen hörbar*
Eine neue Soundskulptur weihte das Deutsche Bergbau-Museum Bochum am
Sonntag, dem 22. September 2024, ein. Die Soundskulptur
‚Ewigkeitsgeräusche‘ widmet sich den zeitlosen Folgen, Maßnahmen und
Herausforderungen, die mit dem deutschen Steinkohlenausstieg und der
Stilllegung von Zechen einhergehen. Sie befindet sich nun für zwei Jahre
in der Eingangshalle des Museums.
Bergbau hinterlässt Spuren: Die verantwortungsvolle Nachsorge für
ehemalige Bergbauregionenist eine große Herausforderung und umfasst
zahlreiche Maßnahmen des Umweltschutzes, etwa dem Schutz vor
Bergsenkungen oder das Abpumpen von Grubenwasser. Viele Maschinen und
Infrastrukturen müssen aufgrund der Bergbaufolgen möglicherweise auf
ewig betrieben werden.
Elektromagnetisches Surren von Generatoren und Kabelwegen zur
Stromversorgung, das Rauschen von Wasserpumpen und -leitungen, brummende
Lüfter in Bewetterungsanlagen oder das Schlagen von Schachtverfüllungen,
bei denen Zement durch Rohre in die Tiefe gepresst wird: Geräusche der
sogenannten „Ewigkeitsaufgaben“ des Nachbergbaus bilden die Grundlage
für das raumgreifende Kunstwerk ‚Ewigkeitsgeräusche‘. An zahlreichen
Orten im Ruhrgebiet, unter- und über Tage, hat der Künstler Moritz Fehr
solche „ewig“ andauernden Geräusche aufgenommen und zu einer
Soundskulptur komponiert. Des Weiteren sind seismische Daten aus dem
Untergrund, die in Geräusche und Vibration übersetzt wurden, Teil des Werks.
Die klanglichen Bestandteile bewegen sich über die insgesamt 21
Lautsprecher der Skulptur im Raum, schwellen auf und ab, werden in
wechselnder Dichte, Klangfarbe und Lautstärke hörbar. Das Werk wird
durch eine virtuelle Skulptur in Augmented Reality ergänzt. Dieses
interaktive Angebot kann mit dem Smartphone über ein Schild, das sich
auf der großen Rasenfläche vor dem Museum befindet, gestartet werden.
„‚Ewigkeitsgeräusche‘ thematisiert nicht nur die unmittelbaren
Konsequenzen von menschlichen Eingriffen in den subterranen Raum,
sondern auch deren zeitliche Dimensionen. Wie es die Folgen des Bergbaus
zeigen, können die Auswirkungen solcher Eingriffe immense Ausmaße
annehmen und sie bis in alle Ewigkeit fortdauern“, erklärt der Künstler
Moritz Fehr.
*Veranstaltungsort*
Deutsches Bergbau-Museum Bochum
Am Bergbaumuseum 28, 44791 Bochum