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Bilder-Vortrag „Saufen für den Führer“ – Weinpropaganda im Dritten Reich

Bilder-Vortrag
„Saufen für den Führer“
Weinpropaganda im Dritten Reich

Gelsenkirchen als Wein-Patenstadt
Tiefe Einblicke in ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte

Donnerstag, 20.02.2025, 19.00 Uhr
Referent: Dr. Christof Krieger, Leiter Mittelmosel-Museum, Traben-Trarbach
Ort: Kulturraum „die flora“, Florastraße 26, 45879 Gelsenkirchen

Eine Veranstaltung des Heimatbund Gelsenkirchen e.V.
Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. Teilnahmekostenlos. Anmeldung nicht erforderlich.

Unter der eingängigen Parole „Wein ist Volksgetränk!“ entfaltete das NS-Regimein den Friedensjahren des Dritten Reiches eine groß angelegte Weinpropaganda,die sich zur umfassendsten Weinabsatzaktion, die es je in Deutschland gegebenhat, entwickelte. In den Jahren 1935 bis 1937 übernahmen ca. 1000 StädteWeinpartnerschaften für einzelne Winzerorte. So wurde z. B. Gelsenkirchen diePartnerstadt von Traben-Trarbach.

Bei diesem Werbespektakel, das im Volksmund sogleich zu „Saufen für den Führer“verballhornt wurde, sollte auch die Stadt Gelsenkirchen keineswegs leerausgehen, der u.a. 1935 die Weinstadt Traben-Trarbach an der Mosel als„Patenkind“ zugeteilt worden war.

In seinem Bildrer-Vortrag über Gelsenkirchens Weinpatenschaften im DrittenReich gewährt Historiker Christof Krieger tiefe Einblicke in ein dunklesKapitel deutscher (Wein-)Geschichte, wobei er in besondere Weise auf diespezifischen Patenschaftsverbindung Gelsenkirchens zu Traben-Trarbach und diedortige Ausrichtung parteiamtlicher Winzerfeste eingeht.

Der Referent

Dr. Christof Krieger
Historiker Christof Krieger, Leiter des Mittelmosel-Museums in Traben-Trarbach,hat einen Bereich erforscht der bislang kaum beachtet wurde. Zehn Jahre langhat er zumeist unveröffentlichte Quellen gesichtet und ausgewertet.

Mit seinen Erkenntnissen hat er nicht nur Freunde gemacht. „Als ich selbst auchdie – 1937 erstmals unter diesem Titel gekrönte – ‚Deutsche Weinkönigin‘ alsein Erbe des Dritten Reiches entlarvt habe“ erklärt Krieger, „erntete ichschließlich im Internet einen ‚Shitstorm‘ Übelster Art von rechter undrechtsradikaler Seite.“

Die Ergebnisse seiner akribischen wissenschaftlichen Recherchen an derUniversität Trier wurden als Buch unter dem Titel „Wein ist Volksgetränk –Weinpropaganda im Dritten Reich“ (bereits in der 2. Auflage) veröffentlicht.