Mailingliste

Ausstellungseröffnung
Nahaufnahme Dr. Ernst Schmidt

Donnerstag, 17. Oktober 2024, 18:00 Uh

*Nahaufnahme Dr. Ernst Schmidt
Vortragsabend und Ausstellungseröffnung zum 100. Geburtstag des Essener
Stadthistorikers Dr. Ernst Schmidt (1924-2009)*

Der renommierte Essener Stadthistoriker Dr. Ernst Schmidt, der vor 100
Jahren am 12. Oktober 1924 in Essen-Borbeck geboren wurde, ist der
Begründer der NS-Erinnerungskultur in der Stadt Essen. Ob als Autor
zahlloser Publikationen zur NS-Zeit in Essen, als Mitbegründer der Mahn-
und Gedenkstätte Alte Synagoge oder als Initiator des Denkmalpfads
„Essen erinnert“ zu den Orten des NS-Terrors in Essen hat Ernst Schmidt
die Erforschung, Aufarbeitung und Vermittlung der NS-Zeit in Essen wie
kein anderer geprägt und sie durch sein vorbildliches Engagement,
insbesondere auch durch seine Auftritte als Zeitzeuge in den Essener
Schulen wach und lebendig gehalten.

Ernst Schmidt verfügte über ein großes Netzwerk und genoss das Vertrauen
zahlreicher Bürger*innen, die oder deren Familienangehörige häufig Opfer
und Geschädigte des NS waren und die ihm ihre Vorund Nachlässe für
seine Forschungen dauerhaft überließen. Diese von Privatpersonen
übergebenen Unterlagen und Objekte sowie die übrigen von Ernst Schmidt
für seine Forschungen zusammengetragenen Materialien bilden heute das
sog. Archiv Ernst Schmidt. Der Bestand enthält eine in der
Bundesrepublik einzigartige, sehr umfangreiche zeitgeschichtliche
Sammlung zu den Themen „Geschichte der Arbeiterbewegung“ und „Verfolgung
und Widerstand“ in Essen, welche die Netzwerke und Forschungsinteressen
ihres Urhebers Ernst Schmidt widerspiegelt. Das Archiv Ernst Schmidt
wurde bereits 1993 von der Stadt Essen angekauft und wird heute vom HdEG
betreut und archivfachlich aufgearbeitet. Künftig ist geplant, Ernst
Schmidt und sein Archiv zu einem Erinnerungsort für alle
Verfolgtengruppen des Nationalsozialismus in Essen auszubauen. Schon
jetzt spielt das Archiv Ernst Schmidt eine zentrale Rolle für die
Historische Bildungsarbeit mit den Essener Schulen.

Anlässlich des 100. Geburtstags von Ernst Schmidt würdigt das HdEG den
bedeutenden Essener Stadthistoriker mit fünf Kurzbeiträgen und einer
kleinen Ausstellung. Eröffnet wird die Veranstaltung vom Dezernenten
für Jugend, Bildung und Kultur Muchtar Al-Ghusain. Anschließend stellt
Ernst Schmidts letzte Assistentin Birgit Hartings (Historischer Verein
für Stadt und Stift Essen e. V.) den Menschen und Historiker Ernst
Schmidt vor. Arnd Hepprich (AG der Essener Geschichtsinitiativen)
erinnert an Ernst Schmidt als Initiator der AG. Danach zeigt Dr. Jonas
Hübner (HdEG) die künftigen Perspektiven des Archivs Ernst Schmidt als
Erinnerungsort auf. Merlin Goriß (HdEG) verweist auf die zentrale Rolle
des Archivs Ernst Schmidt für die Historische Bildungsarbeit mit den
Essener Schulen. Schließlich präsentiert Dr. Joachim Thommes
(Medienzentrum Ruhr e. V.) Film- und Tonausschnitte, die Ernst Schmidt
wieder lebendig erscheinen lassen. Den Höhepunkt der Veranstaltung
bildet die Eröffnung der Ausstellung „Nahaufnahme Dr. Ernst Schmidt“ im
Wechselausstellungsraum. Mit vielfach erstmals gezeigten Exponaten aus
dem Archiv Ernst Schmidt wirft sie Schlaglichter auf das Leben sowie die
Forschungs- und Sammlungstätigkeit des Essener Stadthistorikers. Der
Ausstellungskurator Dr. Jonas Hübner führt in die Ausstellung ein.

Um *Voranmeldung* per E-Mail bis zum 11. Oktober 2024 wird gebeten
unter: hdeg@essen.de

*Veranstaltungsort*
Haus der Essener Geschichte/Stadtarchiv
Ernst-Schmidt-Platz 1, 45128 Essen