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Ausstellung und Videoinstallation „Olympia Universum Palast“

bis 31. Januar 2019

Ausstellung und Videoinstallation „Olympia Universum Palast“

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wandelte sich die noch junge Kunst der
Kinematographie von einer Jahrmarktsattraktion zu einem
Unterhaltungsmedium für alle Schichten. Eine Entwicklung, die sich zu
dieser Zeit auch im Stadtbild niederschlägt. Die sogenannten Lichtspiele
entstehen in allen größeren deutschen Städten. So auch in Dortmund,
genauer gesagt im Brückstraßenviertel, wo Filmtheater wie die Schauburg
die Dortmunder nun für die Dauer eines Spielefilms in neue Welten
entführten.
Der „Hotspot“ der Dortmunder Kinogeschichte

„Das Brückstraßenviertel war der Hotspot des Kinos in Dortmund und das
Amüsierviertel um die Jahrhundertwende“, so Christian Weyers, Leiter der
Stabsstelle „Kreativviertel“ und einer der Mitorganisatoren der
Ausstellung „Olympia Universum Palast“. Ihr Ziel soll es laut Weyers
sein, „möglichst viele Orte wieder sichtbar zu machen“; so wolle man vor
allem den jüngeren Besuchern einen Eindruck von der Reichhaltigkeit der
Dortmunder Kinogeschichte vermitteln. „Mich hat es verblüfft, wie viele
Kinos es hier in Dortmund gab – obwohl es ja noch nicht mal die Stadt
mit der höchsten Kinodichte war“, so die Kuratorin, Jennifer Thal. Ihre
Masterarbeit an der FH Dortmund und das daraus zusammengesammelte
Bildmaterial bildeten die Grundlage des Projekts. „Dann kam ziemlich
schnell die Idee auf, dieses Material in Bewegt-Bild zu bringen.“ Nach
einer Recherche, die Thal u. a. ins Dortmunder Stadtarchiv und ins
WDR-Archiv führte, entstand die Idee zu einer Videokollage, die nun in
Form einer Installation im Museum für Kunst und Kulturgeschichte den
Startpunkt des Kino-Rundgangs mit seinen insgesamt 12 Stationen bildet.

Die einzelnen Stationen werden durch historisch anmutende, gelbe
„Nasenschilder“ (alten Faltreklamen ähnlich) mit der Aufschrift „Hier
ist jetzt ein Kino“ markiert. Sie sind Zugleich Symbole für den
kulturellen Strukturwandel Dortmunds und neuerliche Orientierungspunkte
einer sich wandelnden Erinnerungskultur, die das Verschwinden der alten
Lichtspielhäuser – heute existiert nur noch das Roxy in der Nordstadt
und die Schauburg im Brückviertel – zunehmend als Verlust begreift.
„Olympia Universum Palast“ fokussiert auch die Erlebnisse und
Erfahrungen, die persönlichen Kinogeschichten von vier wichtigen
Protagonisten der aktuellen Dortmunder Kinoszene. Die knapp 17-minütige,
begehbare Video-Installation im MKK kombiniert die wandelbare Dortmunder
Kino-Historie mit den vier Lebensläufen. So facettenreich wie die
Dortmunder-Kinogeschichte(n) sind dann auch die Antworten der vier
Protagonisten.

„Olympia Universum Palast“ entstand als Kooperation der Stabsstelle
Kreativquartiere der Stadt Dortmund und des Museums für Kunst und
Kulturgeschichte. Die Szenografie und kuratorische Begleitung der
Installation konzipierte und realisierte Jennifer Thal im Rahmen ihrer
Masterarbeit im Bereich Szenografie und Kommunikation (FH Dortmund).

Veranstaltungsort:
Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK)
Hansastr. 3, 44137 Dortmund
www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/museen/mkk/start_mkk/index.html