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Ausstellung
Aufbruch in die Moderne. Familie Viegener und die Fotografie

7. August bis 1. November 2020

*Aufbruch in die Moderne. Familie Viegener und die Fotografie**
**Neue Ausstellung im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen*

Am Freitag (7.8.) eröffnet der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)
in der Henrichshütte Hattingen die Ausstellung „Aufbruch in die Moderne.
Familie Viegener und die Fotografie“. Mit einer Auswahl von 60
Schwarz-Weiß Fotografien aus 60 Jahren präsentiert das
LWL-Industriemuseum in Kooperation mit dem LWL-Medienzentrum für
Westfalen ein fotografisches Spektrum.

Am 1. April 1925 wurde im westfälischen Hamm das Fotoatelier Viegener
gegründet. Etwa zeitgleich begann in der Fotografie die Epoche der
Moderne. Zu dieser Zeit hatte sich das junge Medium neben den „alten“
Künsten bereits etabliert. Die Ausstellung zeigt die Veränderungen, die
in der Fotografie in den folgenden Jahrzehnten stattgefunden haben. Die
ausgestellten Bilder repräsentieren die gewerbliche Auftragsfotografie
zwischen 1925 und 1985. Die Bandbreite reicht vom klassischen Porträt
über Straßenszenen bis hin zu Architektur- und Industrie-Aufnahmen.

*Die Sammlung Viegener*
Die Fotos stammen von Josef Viegener (1899 – 1992), seiner Schwester
Maria Viegener (1899 – 1942) und seinem Sohn Werner Viegener (*1937). In
ihren Aufnahmen nehmen die drei immer wieder Impulse der fotografischen
Moderne auf. Die Besucher können anhand der ausgestellten Fotografien
nachvollziehen, wie sich Motive und Blickwinkel im Verlauf der
Jahrzehnte verändern und so ein Gespür für die fotografische Bildsprache
entwickeln.

„Der Nachlass Viegener steht beispielhaft für viele Fotoateliers in der
westfälisch-lippischen Region. Natürlich sind – gerade über die Wirren
des Zweiten Weltkriegs – längst nicht alle Bestände erhalten. Und auch
können wir nicht alle fotografischen Nachlässe übernehmen. Aber mit dem
Atelier Viegener lässt sich die Situation der niedergelassenen
handwerklichen Fotografen seit den ‚Goldenen Zwanzigern‘ über sechs
Jahrzehnte hinweg sehr anschaulich darstellen“, sagt Dr. Ralf Springer
vom LWL-Medienzentrum.

Die ausgestellten Arbeiten zeigen, wie die Handwerksfotografen die
Impulse aus der Kunst aufsaugen und in ihre fotografischen Arbeiten
einbeziehen. Neben dieser Offenheit für künstlerische Einflüsse, die
sich das Atelier bis zur Schließung in den 1990er-Jahren bewahrte, ist
LWL-Museumsleiter Robert Laube ein Bezug zum Standort wichtig: „Die
Montanindustrie ist für die Viegeners immer wieder ein lohnendes Motiv
gewesen. Wirtschaftlich, aber auch gestalterisch, mit überzeugenden
Bildkompositionen.“

*Viegener online*
2.400 repräsentative Fotografien aus der Sammlung Viegener hat das
LWL-Medienzentrum digitalisiert, dokumentiert und online gestellt –
erreichbar unter www.fotosammlung-viegener.lwl.org. Einen Einblick in
dieses Archiv erhalten die Ausstellungsbesucher in der Henrichshütte in
einer digitalen Präsentation mit einer Auswahl von Bildern der Hammer
Fotografenfamilie. Über einen QR-Code gibt es darüber hinaus einen
direkten Zugang zum Online-Bildarchiv des LWL-Medienzentrums.

*Eröffnung*
Die Ausstellungseröffnung findet am Freitag (7.8.) 18 Uhr statt. Nach
einer Begrüßung durch Museumsleiter Robert Laube gibt Dr. Ralf Springer,
Leiter des Bild-, Film- und Tonarchivs beim LWL-Medienzentrum, eine
Einführung. Der Abend wird musikalisch begleitet vom Hattinger
Künstlerduo „Die 2“. Der Eintritt ist frei.

*Publikation*
Ausstellungsbegleitend und ergänzend ist der Bildband „Fotografie,
Malerei, Skulptur – Bildwelten der Brüder Viegener“ an der Museumskasse
oder im Buchhandel erhältlich (240 Seiten, 200 Abbildungen im
Kunstdruckverfahren, mit fünf vertiefenden Textbeiträgen. ISBN:
978-3-944327-72-3, Tecklenborg Verlag, 19,80 Euro).

*Veranstaltungsort:*
LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen
Werksstraße 31-33, 45527 Hattingen
Geöffnet Di bis So von 10 bis 18 Uhr