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Aufruf
Aufruf zur Rettung und Neunutzung des Waagehauses in Gelsenkirchen

Initiative zur Rettung und Neunutzung des Waagehauses

Das 1910 erbaute Waagehaus der ehemaligen Galopprennbahn in
Gelsenkirchen-Horst ist das letzte Zeugnis der mehr als 100-jährigen
Tradition des Rennsports in Horst. Es ist auch eines der wenigen Gebäude
aus dem 19. Jahrhundert im Stadtteil, die den zweiten Weltkrieg und den
Neubauwahn der Nachkriegszeit überstanden haben. Das Gebäude ist von
Bedeutung für die gesamte Stadt. Mehr als ein Jahrhundert lang spielte
der Pferderennsport – mit gleich zwei Rennbahnen – eine große Rolle im
Leben von Gelsenkirchen. 1895 wurde die Galopprennbahn in Horst a. d.
Emscher eröffnet, damals noch ein eigenständiges Amt im Kreis
Gelsenkirchen. 1912 folgte die Trabrennbahn am Nienhauser Busch in
Rotthausen. Nach dem Bau der Straßenbahnen strömten die Massen aus
Alt-Gelsenkirchen, Buer und Essen zu den populären Rennbahnen.
Sonderzüge brachten Besucher aus Köln, Düsseldorf und Dortmund.

Das Gebäude soll es einem funktionalen Neubau einer Kita weichen. Der
Abrissantrag wurde am 1. Februar gestellt. Eine Bürgeranregung mit über
3.000 Unterschriften gegen den Abriss verwies OB Frank Baranowksi an die
Bezirksvertretung GE-West. Die Bezirksvertretung lehnte den Antrag ab
und beschloss, nichts weiter gegen den Abriss zu unternehmen. Die Stadt
geht davon aus, dass die Abrissgenehmigung bald erteilt wird.

Die „Initiative zur Rettung und Neunutzung des Waagehauses“, ein
Zusammenschluss vieler Horster Vereine und Organisationen, darunter
mehrere Architekten und Handwerksvertreter, hat eine zweite Petition
gestartet. Der Heimatbund ruft alle Bürger*innen dazu auf, die neue
Online-Petition zu unterschreiben.

Seit 2004 entwickelt Vivawest auf dem riesigen Areal der Horster
Rennbahn ein komplett neues Stadtquartier mit 250 Wohnungen und
Reihenhäuser. Bei so vielen Millionen, die Vivawest über 15 Jahre in
dieses enorme Projekt bereits investiert hat, wären die Sanierungskosten
des eher bescheidenen Waagehauses verschwindend gering. Der
Gelsenkirchener Architekt und Stadtplaner Kai Kühmichel nannte die
Sanierungskosten – gemessen am Gesamt-Investitionsvolumen „eine Mini-Erbse“.

Der Heimatbund bitten jeden, die Online-Petition zu unterschreiben und
den Link an möglichst viele Freunde, Bekannte, Kollegen und Vereine per
E-Mail, Facebook, Twitter, WhatsApp usw.zu verteilen.

Unter chn.ge/2CXdy70 kann man die Petition unterstützen. Weitere
Informationen zum Waagehaus finden Sie auf der Webseite des Heimatbundes
Gelsenkirchen: heimatbund-gelsenkirchen.de/waagehaus.html