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75. Jahrestag zum Ende des Zweiten Weltkriegs

Samstag, 9. Mai 2020, ab 12.30 Uhr

75. Jahrestag zum Ende des Zweiten Weltkriegs

Am Samstag (9.5.) nimmt das LWL-Museum für Archäologie in Herne mit
einem eigenen Live-Programm am bundesweiten Gedenktag zum Ende des
Zweiten Weltkriegs teil. Im Rahmen der „Glänzenden Aktionstage“ des
Bündnisses „Die Vielen“ zeigt das Museum des Landschaftsverbandes
Westfalen-Lippe (LWL) gemeinsam mit dem „Bündnis Herne“ Filme,
Interviews und Musik rund um die Themen Geschichte des Endes des Zweiten
Weltkriegs, Erinnerungskultur und Demokratie. Das Programm läuft ab
12.30 Uhr unter:

Facebook:
https://www.facebook.com/LWLMuseumHerne/posts/3370444136341869

Youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=DoTWYHqjBUQ&feature=youtu.be

„Der Aktionstag ist in vielerlei Hinsicht eine Premiere. Für uns, weil
wir erstmals ein mehrstündiges Programm live in den digitalen Raum
übertragen“, erklärt Dr. Doreen Mölders, Leiterin des LWL-Museums.
Zwischen 12.30 und 15.30 Uhr sendet das dreiköpfige Moderatoren-Team um
Mölders und André Burmann vom LWL-Archäologiemuseum sowie Mirjam König
vom „Bündnis Herne“ live aus dem Museumscafé. Die LWL-Archäologen Dr.
Sven Spiong und Dr. Manuel Zeiler, der Stadthistoriker Ralf Piorr und
Martin Domke vom „Eine Welt Zentrum Herne“ werden zu Gast sein oder über
Video live eingespielt.

Sie geben Einblicke in lokale und regionale Projekte, die sich auf
unterschiedliche Weise mit der Aufarbeitung des Nationalsozialismus und
den Endjahren des Zweiten Weltkriegs befassen. „Ziel der Aktion ist es,
sowohl der Opfer des Zweiten Weltkriegs zu gedenken als auch ein offenes
Europa der Vielen zu feiern“, so Mölders.

Das Hauptaugenmerk des Programms liegt dabei auf Ereignissen und
Einrichtungen in Herne und im Ruhrgebiet. „Zeitzeugenberichte und der
digitale Besuch ausgewählter Orte machen Geschichte lebendig“, erklärt
König. „Sie stehen als Mahnmal dafür, dass sich Krieg, Zwangsarbeit,
Konzentrationslager und Ausgrenzung niemals wiederholen.“ Die Zuschauer
sind eingeladen, sich online mit Fragen und Kommentaren zu beteiligen.
Diese fließen live in die Sendung ein.

Verschiedene Herner Einrichtungen und Vereine haben für den Tag Beiträge
erstellt, unter anderem das Stadtarchiv Herne, die
DGB-Geschichtswerkstatt (Digitales Geschichtsbuch für Herne und
Wanne-Eickel) und der „Förderkreis Mahn-und Gedenkstätte
Polizeigefängnis Herne“. Buchvorstellungen und Live-Musik des Herner
Blues- und Rockmusikers Edy Edwards ergänzen das Programm.

„Darüber hinaus stellen wir auch aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse
aus der Archäologie vor. In Filmen zeigen wir Funde aus dem
Konzentrations-Außenlager Witten-Annen und neue Ergebnisse zu
Ausgrabungen der LWL-Archäologie für Westfalen in Warstein und im
ehemaligen Stammlager Stalag 326 in Schloß Holte-Stukenbrock“, so André
Burmann, wissenschaftlicher Volontär des LWL-Museums und Programmleiter
der Veranstaltung.

/Zu den Partnern/

„Die Vielen“ ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, der im Juni
2017 gegründet wurde. Der Verein setzt sich nach eigenen Angaben für die
Beförderung internationaler Gesinnung, für Toleranz auf allen Gebieten
der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens sowie für die Förderung
der Volksbildung ein. „Die Vielen“ solidarisieren sich „mit allen
Aktiven der Kunst- und Kulturlandschaft und deren Institutionen, die von
rechtspopulistischen und rechtsextremen Positionen attackiert oder in
Frage gestellt werden. Und sie treten für ein Zusammenleben mit offenen
Grenzen ein – nach innen wie nach außen. Sie stehen für ein Miteinander,
das mutig und großzügig ist“, so die „Vielen“. (www.dievielen.de)

Das LWL-Museum für Archäologie, Westfälisches Landesmuseum Herne ist das
zentrale Schaufenster der Archäologie in Westfalen. Das Museum versteht
sich seit seiner Eröffnung 2003 als ein gegenwarts- und
zukunftsgerichtetes Archäologiemuseum, das die Kulturgeschichte der
Menschheit multidisziplinär und mit modernen Mitteln besucherorientiert
vermittelt. Dieser Anspruch zeigt sich in der Dauerausstellung ebenso
wie im Sonderausstellungsprogramm, das mit großer thematischer und
räumlicher Spannbreite kulturhistorische Themen behandelt.
(www.lwl-landesmuseum-herne.de)

Das „Bündnis Herne“ ist ein zivilgesellschaftlicher Zusammenschluss von
Privatpersonen, demokratischen Parteien, Gewerkschaften, den
christlichen Kirchen und islamischen Glaubensgemeinschaften, dem
Kulturell-Alternativen Zentrum und anderen Institutionen und Vereinen in
Herne. Das Bündnis wurde im August 2019 gegründet als „Antwort auf den
Versuch, in Herne eine rechtsradikale Bürgerwehr zu etablieren.
Wöchentliche Kundgebungen und Friedensgebete von August 2019 bis Anfang
März 2020 mit zahlreicher Unterstützung aus der Herner Stadtgesellschaft
haben die rechten Aufmärsche durch die Innenstadt verhindert.
Das Bündnis Herne hat sich zum Ziel gesetzt, auch nach dem Ende der
rechten Aufmärsche für die Werte Demokratie, Meinungsfreiheit und
Zusammenhalt einzustehen“, so die Selbstbeschreibung des Bündnisses.
(www.buendnis-herne.de)

Mehr Infos: www.lwl-landesmuseum-herne.de