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Vortrag
„Von Vaterlandsverrätern zu Die Arbeiterbewegung in Westfalen“

War Westfalen eine Hochburg der Arbeiterbewegung? Dieser Frage spürt der Vortrag „Von Vaterlandsverrätern zu Regierungsvertretern: Die Arbeiterbewegung in Westfalen“ am Freitag, 2. Februar 2018, um 19 Uhr nach. Dazu lädt das Institut für westfälische Regionalgeschichte des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Kooperation mit der Rechtsanwaltskanzlei „Meisterernst – Düsing – Manstetten“ in das Auditorium des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Münster ein.

Der Historiker Dr. Karl Ditt zeichnet die Entwicklung einer der bedeutendsten Emanzipationsbewegungen des 19. Jahrhunderts nach. Westfalen war in dieser Zeit eines der Gebiete mit dem höchsten Industrialisierungsgrad im Deutschen Reich. Ausgehend von der Revolution 1848/49 bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs schildert Ditt die Entwicklung der sozialistischen Arbeiterbewegung vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen und konfessionellen Verhältnisse sowie der Politik des Staates.

Anlass des Vortrages ist der 200. Geburtstag von Joseph Weydemeyer, der am 2. Februar 1818 in Münster geboren wurde. Im Vormärz und in der Revolution von 1848/49 spielte er eine wesentliche Rolle bei der Aufklärung von Arbeiterschaft und Bürgertum über das kapitalistische Wirtschaftssystem. Zugleich gehörte Weydemeyer – ein Freund von Karl Marx – zu den führenden Köpfen der frühen Arbeitervereinigungen, aus denen die sozialistische Arbeiterbewegung erwuchs. 1851 nach Nordamerika emigriert, wurde er dort zum „Pionier des Marxismus“.

Karl Ditt war bis 2015 wissenschaftlicher Referent am LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte. Seine Forschungsgebiete umfassen die Arbeitergeschichte und die Kulturpolitik in Westfalen.

„Von Vaterlandsverrätern zu Regierungsvertretern: Die Arbeiterbewegung in Westfalen“
Vortrag mit anschließendem Büfett
Freitag, 2. Februar 2018
19 Uhr, Auditorium des LWL-Museums für Kunst und Kultur, Domplatz 10, 48143 Münster
Eintritt frei