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Vortrag
Ausgrenzung aus der Die Verfolgung von Homosexuellen in Duisburg

Donnerstag, 12. Oktober 2017, 19.00 Uhr

Reihe zur Mülheimer Geschichte 2017

Vortrag von Dr. Jürgen Müller, NS-Dokumentationszentrum Köln:
Ausgrenzung aus der Volksgemeinschaft: Die Verfolgung von Homosexuellen
in Duisburg, Mülheim an der Ruhr und Essen 1933–1945

Eine Homosexuellensubkultur in den 1920er- und 1930er-Jahren gab es
nicht nur in den Metropolen des Rheinlands – auch im westlichen
Ruhrgebiet etablierten sich Lokale und Vereine. Die Ausgrenzung aus der
Gesellschaft führte zu einem Leben im Verborgenen, mit Treffpunkten in
Parks und Pissoirs. Diese Subkultur wurde durch die Nationalsozialisten
unmittelbar nach der Machtübernahme weitgehend zerschlagen. Die
Verfolgung der Homosexuellen während der NS-Zeit ging von der
Düsseldorfer Staatspolizei aus. In Essen wie in anderen
Ruhrgebietsstädten fanden immer wieder großangelegte Sonderaktionen
statt, bei denen Hunderte Homosexuelle festgenommen wurden. Wer wegen
homosexueller Handlungen überführt wurde, dem drohte das Gefängnis oder
das Zuchthaus. Der Einstufung als „Volksschädling“ folgte die Einweisung
in ein Konzentrationslager. Im Krieg wurden auch Todesurteile vollzogen.

Mit freundlichen Grüßen,
I.A.
Dr. Kai Rawe
Stadtarchiv, Haus der Stadtgeschichte
E-Mail: kai.rawe@muelheim-ruhr.de

Veranstalter: Stadtarchiv und Geschichtsverein Mülheim an der Ruhr

Ort:
Haus der Stadtgeschichte
Von-Graefe-Straße 37, Vortragssaal
45470 Mülheim an der Ruhr
www.stadtarchiv-muelheim.de