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Veranstaltungen
Veranstaltungen im Rahmen der Wechselausstellung „Stolpersteine. Es war gleich nebenan“ der Gedenkhalle Oberhausen

*_Öffentliche Führung durch die Ausstellung „Stolpersteine. Es war
gleich nebenan“ am 21.05.2017 um 14 Uhr_*

Dauer der Führung ca. 1 Stunde. Kostenfreie Teilnahme, Anmeldung nicht
erforderlich.

Ort: Gedenkhalle Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, 46049 Oberhausen

*_Filmvorführung in der Lichtburg Oberhausen „Sarahs Schlüssel“ am 21.
Mai 2017 um 18.30 Uhr_*

Regie: Gilles Paquet-Brenner, Frankreich 2010, mit Kristin Scott Thomas,
Mélusine Mayance, Niels Arestrup

Paris im Juli 1942. Sarah, ein zehnjähriges jüdisches Mädchen, wird mit
ihren Eltern mitten in der Nacht von der französischen Polizei aus ihrer
Wohnung geholt. Verzweifelt schließt sie ihren kleinen Bruder in ihrem
Geheimversteck hinter der Tapetentür im Schlafzimmer ein und verspricht,
ganz schnell wieder bei ihm zu sein. Den Schlüssel nimmt sie mit, nicht
ahnend, welche Katastrophe ihrer Familie und fast 20.000 weiteren
verschleppten Pariser Juden bevorsteht.

Siebenundsechzig Jahre später verwebt sich Sarahs Geschichte mit der von
Julia Jarmond, einer amerikanischen Journalistin, die für einen Artikel
die damalige Razzia und ihre furchtbaren Folgen recherchiert. Bei dieser
Arbeit stößt sie auf das Schicksal einer jüdischen Familie, die aus der
Wohnung vertrieben wurde, die seit Jahrzehnten der Familie ihres
zukünftigen Mannes Bertrand gehört und in die sie nach ihrer Hochzeit
einziehen wollte. Je mehr Wahrheit Julia ans Licht befördert, um so mehr
erfährt sie über Bertrands Familie, über Frankreich und schließlich über
sich selbst.

Das historische Ereignis, vor dem die Erzählung des Filmes sich
abspielt, ist die große Razzia gegen ausländische Juden – die meisten
von ihnen Flüchtlinge aus dem Osten (z.B. aus Polen und Deutschland) –
im Juli 1942 in Paris. Im Rahmen der Vorbereitungen für die diesjährigen
Stolpersteinverlegung in Oberhausen stellte sich heraus, dass sich unter
den Tausenden Op­fern dieser Razzia auch zwei Oberhauserinnen befanden:
Vita Lehrer und ihre 13-jährige Tochter Rosa.

_Die Geschichte von Vita, Elias und Rosa Lehrer:_Elias Lehrer wurde 1899
in Stanislawow geboren und besaß die polnische Staatsangehörigkeit. 1925
heiratete er die drei Jahre jüngere Vita Hübschmann, die aus Rozniatow
(damals Österreich/heute Ukraine) stammte. Ihre Tochter Rosa kam 1929 in
Oberhausen zur Welt. Der Vater führte ein Konfektions- und
Wäschegeschäft. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im
Januar 1933 musste er das Geschäft schließen. Die Familie flüchtete nach
Paris, wo sie in der Avenue Gambetta 43 wohnte. Während der Großrazzia
im Juli 1942 in Paris wurde Rosa Lehrer mit ihrer Mutter Vita in der
Winterrennbahn interniert und dann ins Lager Pithiviers überführt.
Anschließend wurden Mutter und Tochter voneinander getrennt. Vita Lehrer
wurde am 30.7.1942 mit dem Transport Nr. 13 nach Auschwitz deportiert.
Wenig später, am 6.8.1942, wurde auch Rosa mit dem Transport Nr. 16
dorthin gebracht. Über das weitere Schicksal des Vaters Elias ist
lediglich bekannt, dass er am 6.3.1943 mit dem Transport Nr. 51 von
Drancy nach Majdanek oder Sobibor deportiert wurde. Alle drei Mitglieder
der Familie wurden ermordet. Schülerinnen und Schüler des
Bertha-von-Suttner-Gymnasiums recherchierten die Geschichte der Familie
Lehrer und ließen am 28. März drei Stolpersteine für sie in der
Stöckmannstraße 43 verlegen.

Mit einer einführenden Erläuterung von Mareike Otters, wissenschaftliche
Volontärin der Gedenkhalle

Ort: LICHTBURG Filmpalast, Elsässer Str. 26, 46045 Oberhausen

Eintritt frei. Platzreservierungen bei der Gedenkhalle sind erforderlich
unter: (0208)60705310 oder info-gedenkhalle@oberhausen.de
<mailto:info-gedenkhalle@oberhausen.de>

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/Die Gedenkhalle Oberhausen ist die älteste Gedenkstätte im Westen
Deutschlands, die sich mit den Geschehnissen der Jahre 1933 bis 1945
befasst. Schon 1962 wurde hier eine erste Ausstellung eröffnet. 2010
wurde die Gedenkhalle von Grund auf modernisiert und mit einer neuen
Dauerausstellung wiedereröffnet. Seitdem wird auf zeitgemäße Art und
Weise, in erweitertem Umfang und großer Genauigkeit die Stadtgeschichte
im Kontext der allgemeinen Geschehnisse dargestellt. Mit dem Thema
„Zwangsarbeit im Ruhrgebiet“ ist ein thematischer Schwerpunkt gesetzt,
der über die Stadtgrenzen hinaus von paradigmatischer Bedeutung ist, da
Zwangsarbeiter im gesamten Ruhrgebiet eingesetzt wurden.///

Besucheradresse: Gedenkhalle Oberhausen im Schloss Oberhausen |
Konrad-Adenauer-Allee 46 | 46049 Oberhausen

Öffnungszeiten: Di bis So 11-18 Uhr, Mo geschlossen |Eintritt frei |
www.gedenkhalle-oberhausen.de


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