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ZEIT-RÄUME RUHR online

ZEIT-RÄUMEN RUHR
Neue interaktive Onlineplattform sucht bis zum 31.12.2017 die
Erinnerungsorte des Ruhrgebiets

Das Ruhrgebiet ist eine Region im Wandel. Die anhaltende wirtschaftliche
und soziale Veränderung stellt seine Bewohner vor die Frage: Wo kommen
wir her und wo wollen wir hin? Vor diesem Hintergrund will das vom
Institut für soziale Bewegungen und von der Stiftung Ruhr Museum im
Auftrag des Regionalverbands Ruhr und des Landes Nordrhein-Westfalen
durchgeführte Projekt ZEIT-RÄUME RUHR einen öffentlichen Dialog über die
Ruhrgebiets-Erinnerungen realisieren. Was sind unsere zentralen
Erinnerungen und wie verändern sie sich im Laufe der Zeit?

Die Ruhrgebietsbevölkerung wird aufgerufen, auf der neuen interaktiven
Onlineplattform WWW.ZEIT-RAEUME.RUHR ihre Erinnerungsorte hochzuladen,
mit anderen zu diskutieren und somit aktiv an der Gestaltung der
Ruhrgebiets-Erinnerung und der möglichen Zukunft der Region mitzuwirken.

Was sind die wichtigsten Erinnerungsorte des Ruhrgebiets? Auf welchen
Teil der Ruhrgebietsgeschichte, auf welche Phänomene und Ereignisse
beziehen sie sich und wie verändern sie sich? Ob zu Hause oder von
unterwegs – bis zum 31. Dezember 2017 kann jeder online den Dialog zu
den ZEIT-RÄUMEN RUHR verfolgen, lenken und mitgestalten. Für dieses
Projekt werden außerdem eigene Facebook-, Twitter- und Instagram-Seiten
eingerichtet, um so im crossmedialen Zusammenspiel mit Plakaten und
Flyern rund um die neue Onlineplattform eine breit angelegte
Kommunikation und Diskussion über die Erinnerungsorte des Ruhrgebiets zu
erreichen. Bei der Suche nach den Erinnerungsorten des Ruhrgebiets
werden natürlich die industrielle Vergangenheit sowie die Standorte der
Industriekultur der Region eine zentrale Rolle einnehmen, allerdings
wird explizit auch nach verborgenen oder vergessenen Erinnerungsorten
vor und nach der Industrialisierung gesucht.

Die vielen verschiedenen Erinnerungsorte unserer Region machen als
Ansammlung einzelner, unverbundener Orte aber nur wenig Sinn. Erst indem
man sie in Beziehung zueinander setzt, ihre Vielfalt einfängt, ihre
Gemeinsamkeiten und Unterschiede offen legt und somit auch die sich an
ihnen anlagernden Erinnerungen verschiedener Zeiten sichtbar macht,
treten die ZEIT-RÄUME des Ruhrgebiets hervor, die wie eine Schatzkarte
zur Spurensuche einladen.

Diese ZEIT-RÄUME mit und für eine breite Öffentlichkeit zu erfassen,
sichtbar zu machen, zu lesen und kritisch zu diskutieren, hat sich das
Projekt ZEIT-RÄUME RUHR zur Aufgabe gesetzt. Durch das Bündeln vieler
diverser Erinnerungsorte seiner Bewohner lassen sich so verschiedenste,
an einzelnen Orten überlagernde ZEITRÄUME des Ruhrgebiets erfassen, die
es ermöglichen, sowohl unterschiedlichste, sich im Laufe der Zeit
wandelnde Identitätsbezüge unserer Region als auch verschiedene
Perspektiven und Entwürfe für ihre gegenwärtige und künftige Entwicklung
auszumachen und gemeinsam zu diskutieren. Somit trägt das Projekt auf
neuartige Weise zur Stabilisierung der Selbst- und Außenwahrnehmung des
Ruhrgebiets bei.

DIE BAUSTEINE DES PROJEKTS
Insgesamt besteht das Projekt ZEIT-RÄUME RUHR aus drei Bausteinen, die
jeweils eine andere Komponente im öffentlichen Dialog über die
verschiedenen Ankerpunkte der Ruhrgebiets-Erinnerung beisteuern. Neben
der Onlineplattform wird im Rahmen des Projekts ein mehrtägiger
interdisziplinärer und öffentlicher Konvent im Jahr 2018 auf dem
Welterbe Zollverein realisiert sowie eine Publikation mit den zentralen
Erinnerungsorten des Ruhrgebiets veröffentlicht. Für die regionale wie
für die internationale Öffentlichkeit soll auf diese Weise eine
gedankliche Topografie bzw. ein strategisches Leitmuster der Region
entstehen, das sich in die Zeit hinein entwirft und somit explizit
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verknüpft.

INFOS
Projektkoordination: Alrun Berger
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Ruhr-Universität Bochum
Institut für soziale Bewegungen
Clemensstr. 17-19, 44789 Bochum
eMail: info@zeit-raeume.ruhr
WWW.ZEIT-RAEUME.RUHR