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Podiumsgespräch
Podiumsgespräch zu Bewahren und Vermitteln des Steinkohlenerbes

Donnerstag, 16. November 2017, 18.30 Uhr

Warum muss ein Walzenschrämlader ins Netz? Podiumsgespräch zu Bewahren
und Vermitteln des Steinkohlenerbes

Das Montanhistorische Dokumentationszentrum (montan.dok) am Deutschen
Bergbau-Museum Bochum (DBM) lädt am 16. November um 18.30 Uhr zu einem
öffentlichen Podiumsgespräch ein: Gemeinsam mit Bärbel
Bergerhoff-Wodopia, RAG-Stiftung, und Prof. Dr. Dr. Franz-Josef
Brüggemeier, Universität Freiburg, geht Dr. Michael Farrenkopf, Leiter
des montan.dok, unter anderem der Frage nach, ob bergbauliches
Kulturerbe nur im Museum zu bewahren ist. „Bergbauerbe 2.0 – oder: Warum
muss ein Walzenschrämlader ins Netz?“ findet im Studierendenzentrum der
Technischen Hochschule Georg Agricola in Bochum statt.

Mit dem Auslaufen der Steinkohlenförderung in Deutschland Ende 2018
sehen sich nicht nur Industrie und Wirtschaft vor Veränderungen
gestellt. Auch Kulturinstitutionen, die bergbauliches Erbe bewahren,
werden mit neuen Fragestellungen konfrontiert. Wie bewahrt, erforscht
und vermittelt man zukünftig ein Bergbauerbe, in diesem speziellen Fall
das des Steinkohlenbergbaus? Wie bietet man in diesem Zuge einer breiten
Öffentlichkeit eine Forschungsinfrastruktur an – mitunter auch auf
virtuellem Wege?
Diese Fragen beschäftigen das montan.dok in seiner täglichen Arbeit: im
Bergbau-Archiv Bochum, der Bibliothek/Fotothek und den Musealen
Sammlungen des DBM sammelt und archiviert es die entsprechenden Bestände
und ist mit dem Ausstieg aus der deutschen Steinkohlenförderung im Jahr
2018 vor neue Herausforderungen des Bewahrens gestellt. Zudem gehört das
montan.dok zur sogenannten Forschungsinfrastruktur des
Leibniz-Forschungsmuseums und ist für Wissenschaftler der
unterschiedlichsten Disziplinen ebenso Anlaufstelle, wie für
Bürgerforscher, Journalisten und letztlich auch die Kollegen aus dem
eigenen Haus. Das montan.dok ermöglicht also Forschung – und forscht selbst.

Um diese Forschungsergebnisse einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich
zu machen, sind auch hier neue Herangehensweisen notwendig: Wie
vermittelt man Forschungsinhalte zeitgemäß, wissenschaftlich fundiert
und zielgruppenübergreifend, mitunter an Generationen, die Bergbau nur
noch aus Erzählungen oder von Abbildungen kennen? Wie macht man also
Technik- und Sozialgeschichte erzähl- bzw. greifbar, auch ohne einen
Besuch im Museum? Eine mögliche Antwort gibt die Website, die im Rahmen
des Podiumsgesprächs präsentiert wird: www.bergbau-sammlungen.de. Sie
ist das Resultat aus dem Forschungsprojekt „Getrenntes Bewahren –
Gemeinsame Verantwortung“ des montan.dok, das jetzt in „montan.dok 21“
weitergeführt und intensiviert wird.

Weitere Antworten gilt es im Zuge der knapp einstündigen
Podiumsveranstaltung zu finden, in der sich mit Bärbel
Bergerhoff-Wodopia, Vorstandsmitglied der RAG-Stiftung, Prof. Dr. Dr.
Franz-Josef Brüggemeier, Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte
an der Universität Freiburg, und Dr. Michael Farrenkopf, Leiter des
montan.dok, Vertreter von Wirtschaft, Kultur und Forschung zusammenfinden.

Der Eintritt ist frei, das Platzkontingent jedoch begrenzt. Um Anmeldung
wird daher bis zum 14. November per Mail gebeten an:
sabine.niggemann@bergbaumuseum.de

Veranstaltungsort:
Studierendenzentrum THGA
Herner Str. 45 44787 Bochum
www.thga.de/anfahrt