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Neue Wechselausstellung in der Gedenkhalle Oberhausen „Stolpersteine. Es war gleich nebenan“

***_Wechselausstellung in der Gedenkhalle Oberhausen „Stolpersteine. Es
war gleich nebenan“_***

Eine Eigenproduktion der Gedenkhalle aus Anlass der letzten Verlegung
von „Stolpersteinen“ am 28. März 2017

Laufzeit: 18. Mai – 27. August 2017

*Die Stadt Oberhausen lädt herzlich ein zur Eröffnung der Ausstellung
„Stolpersteine. Es war gleich nebenan“ am Donnerstag, 18. Mai 2017 um 19
Uhr in der Gedenkhalle Oberhausen, Konrad Adenauer-Allee 46, 46049
Oberhausen.*

Grußwort: Elia Albrecht-Mainz, Bürgermeisterin der Stadt Oberhausen

Einführung in die Ausstellung: Mareike Otters, Gedenkhalle

Zur Motivation der Paten Bärbel: Weniger und Maybee Njoku

Musikalische Begleitung: Alex Marone/Gitarre

In diesem Jahr, am 28. März, wurden wieder „Stolpersteine“ in Oberhausen
verlegt. An acht Orten erinnern nun 16 Steine an 16 Menschen, die Opfer
der nationalsozialistischen Diktatur geworden waren. Acht von ihnen
waren Frauen, acht Männer. Die älteste von ihnen, Pauline Benjamin,
wurde 1870 geboren, die jüngste, Rosa Lehrer, kam erst 1929 zur Welt.
Elf von den 16 Oberhausenern überlebten die Zeit bis 1945 nicht. Eduard
Anton Kaiser kam 1937 im Spanischen Bürgerkrieg ums Leben, alle anderen
wurden zwischen 1941 und 1944 von den Nationalsozialisten ermordet. Von
vielen existiert nicht einmal ein Grab, an dem man ihrer gedenken
könnte. Und nur von wenigen wissen wir, dass sie Familie haben, die
überlebt hat und auch heute noch lebt. Umso wichtiger ist es, dass auch
dieser 16 Oberhausener Opfer der Nazis mit Stolpersteinen gedacht wird,
und zwar an den Orten, die sie sich noch selbst als Wohnort ausgewählt
hatten. Dass diese Verlegungen möglich wurden, ist auch den Paten zu
verdanken, die sich um die Verlegung dieser 16 Stolpersteine mit großem
Einsatz bemüht haben.

Die Verlegung dieser 16 neuen Stolpersteine vom 28. März bildet den
Hintergrund der Ausstellung „Stolpersteine. Es war gleich nebenan.“, die
am Donnerstag, den 18. Mai 2017 in der Gedenkhalle Oberhausen eröffnet
wird. Die Ausstellung erläutert das Gesamtkunstwerk, das der Künstler
Gunter Demnig geschaffen hat, und widmet sich schwerpunktmäßig der
letzten Verlegung von Stolpersteinen vom März 2017. In Oberhausen sind
diese Stolpersteine schon seit 2008 verlegt worden, über 170 Steine sind
es in der Zwischenzeit geworden, noch viele sind in der Zukunft zu
verlegen. So erfreulich es ist, dass diese vielen Steine zum Gedenken an
jedes einzelne Opfer der Nationalsozialisten verlegt werden konnten, so
furchtbar ist es, dass sie überhaupt verlegt werden müssen, da jeder
Stein für einen Menschen steht, dessen Leben eine furchtbare Wendung
nahm und oft auf mörderische Weise beendet wurde.

Die Ausstellung gedenkt all der Oberhausener, die quasi nebenan wohnten,
die Nachbarn unserer Vorfahren waren, vielleicht Nachbarn oder sogar
Freunde unserer Großeltern oder Urgroßeltern waren, und denen gleich
nebenan, in der Nachbarschaft, ihr Leben genommen wurde. Der Blick der
Stolperstein-Ausstellung in die Oberhausener Stadtgeschichte macht uns
vertraut mit ihren Biografien, ihrem Leben, Leiden und Sterben. Und
macht ganz deutlich, dass es unter den Nationalsozialisten kein Recht
mehr auf Leben, Freiheit, Menschenrechte und Selbstbestimmung gab, wenn
man außerhalb der sogenannten deutschen Volksgemeinschaft gestellt wurde
oder bei seinen eigenen Einstellungen und Haltungen blieb und sich damit
gegen die nationalsozialistische Ideologie stellte. Und da das, was
einmal geschehen ist, wieder geschehen kann, liegt darin auch ein
tiefgründiger Appell an uns, heute achtsam zu sein, um derartige
Verheerungen und menschliche Trägodien in der Zukunft nicht mehr
Realität werden zu lassen.

/Die Gedenkhalle Oberhausen ist die älteste Gedenkstätte im Westen
Deutschlands, die sich mit den Geschehnissen der Jahre 1933 bis 1945
befasst. Schon 1962 wurde hier eine erste Ausstellung eröffnet. 2010
wurde die Gedenkhalle von Grund auf modernisiert und mit einer neuen
Dauerausstellung wiedereröffnet. Seitdem wird auf zeitgemäße Art und
Weise, in erweitertem Umfang und großer Genauigkeit die Stadtgeschichte
im Kontext der allgemeinen Geschehnisse dargestellt. Mit dem Thema
„Zwangsarbeit im Ruhrgebiet“ ist ein thematischer Schwerpunkt gesetzt,
der über die Stadtgrenzen hinaus von paradigmatischer Bedeutung ist, da
Zwangsarbeiter im gesamten Ruhrgebiet eingesetzt wurden/

Besucheradresse: Gedenkhalle Oberhausen im Schloss Oberhausen |
Konrad-Adenauer-Allee 46 | 46049 Oberhausen

Öffnungszeiten: Di bis So 11-18 Uhr, Mo geschlossen |Eintritt frei |
www.gedenkhalle-oberhausen.de

_*Verwaltung: Informationszentrum Gedenkhalle/ Bunkermuseum (izgb)
|Stadt Oberhausen |Am Kaisergarten 52 |46042 Oberhausen*_

_*Telefon: 0208 / 6070531-0 | Email: info-gedenkhalle@oberhausen.de*_


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