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Jahrestagung
Jahrestagung städtebauliche Denkmalpflege

Dienstag, 17. Oktober 2017, 9.00 Uhr – 17.30 Uhr

JAHRESTAGUNG STÄDTEBAULICHE DENKMALPFLEGE 2017
WEITER BAUEN – Werkzeuge für die Zeitschichten der Stadt

Den Kommunen stehen zum Schutz und zur Weiterentwicklung historischer
Strukturen und Gebäude unterschiedliche Instrumente zur Verfügung:
Denkmalpflegepläne, Denkmalbereichs- und Erhaltungssatzungen legen fest,
was unverändert bleiben soll, Gestaltungssatzungen definieren die Ziele
für das Erscheinungsbild eines fest umrissenen Stadtbereichs,
integrierte Stadtentwicklungskonzepte sollen helfen, eine abgestimmte
Weiter-
entwicklung historischer Strukturen und Bestände zu ermöglichen.

Die Anwendung des Instrumentariums ist längst gängige Praxis – dennoch
wird in jüngerer Zeit eine neue Dynamik spürbar: Entweder sind vorhandene
Pläne nicht mehr aktuell, weil sie jüngere Zeitschichten nicht erfassen,
oder die zur Verfügung stehenden Werkzeuge erweisen sich unter veränderten
Blickwinkeln oftmals als unzureichend.

Daher stehen folgende Fragestellungen im Mittelpunkt der Jahrestagung:
Wie kann bau- und stadthistorische Forschung dazu beitragen, das
Bewusstsein für städtebauliche Denkmalpflege stärker als bisher in der
öffentlichen Wahrnehmung zu verankern? Wie lassen sich die Qualitäten
des Bestandes erfassen und für die zukünftige Stadtentwicklung aufbereiten?
Wie können die Anforderungen einer modernen Stadtentwicklungspolitik
hinsichtlich des Ausgleichs disparater Interessen mit dem vorhandenen
Bestand verknüpft werden? Welche Instrumente stehen innerhalb der
vorhandenen Förderkulisse, aber auch jenseits des „klassischen“
Denkmalschutzes zur Verfügung?

Die Tagung gliedert sich in drei Themenblöcke und nach dem
Einstiegsvortrag von Prof. Dr. Lucien Hölscher (Ruhr-Universität Bochum)
zur „Entdeckung der Zukunft“ werden im ersten Themenblock Prof. Dr.
Hans-Rudolf Meier (Bauhaus-Universität Weimar), Judith Sandmeier
(Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege) und Siegfried Thelen (Stadt
Münster) die Erfassung von Zeitschichten aus unterschiedlichem
Blickwinkeln erörtern.

In einer Diskussionsrunde werden sich im zweiten Themenblock u.a. Theo
Deutinger (Initiative „Ruhrmoderne“), Herbert Dierke
(Landmarken AG – angefragt), Anke von Heyl (Initiative „Brutalismus im
Rheinland“) und Dr. Christoph Rauhut (Deutsches Nationalkomitee für
Denkmalschutz – angefragt) mit der Erprobung neuer und alter Werkzeuge
im Umgang mit den jüngeren Schichten der Stadt beschäftigen.

Im dritten Themenblock schließlich werden u.a. Helga Sander
(Stadterneuerungsgesellschaft Gelsenkirchen) und Christiane Kalka
(Städtebaulicher Denkmalschutz, Ministerium NRW) Aspekte und Ansätze
Aufzeigen, um historische Schichten der Stadt zukunftsfähig weiterzubauen.

Anmeldeschluss: 8. Oktober 2017.
Weitere Informationen und die Anmeldung zur Jahrestagung sind über die
Internetseite der Fachgruppe Städtebauliche Denkmalpflege möglich:
staedtebau-denkmalpflege.de/veranstaltungen/

Veranstaltungsort:
TU Dortmund, Campus Süd
Rudolf Chaudoire Pavillon