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Filmreihe
Kohle von der Ruhr

Kohle von der Ruhr
Filmreihe im Dortmunder U
Konzeption und Moderation: Paul Hofmann, Kinemathek im Ruhrgebiet

ANZIEHUNGSKRÄFTE
Freitag, 27. Oktober 2017, 20 Uhr

3 / 4 / 7
(Britische Besatzungszone 1948) 15 Min., s/w
Buch, Regie: Günther Schnabel
Als Flüchtlinge, Vertriebene, Kriegsheimkehrer oder versprengte Waisen
kommen sie nach 1945 in die Auffanglager im Ruhrgebiet, dringend benötigte
Arbeitskräfte für den Steinkohlenbergbau, die damalige Schlüsselindustrie
für die wirtschaftliche Wiederbelebung der Westzonen. Der von der
britischen Besatzungsbehörde initiierte Dokumentarfilm schildert das Leben
dieser Neubergleute und ihre Integrationsprobleme, den Aufbauwillen und
erste Ansätze einer Demokratisierung des gesellschaftlichen Lebens.

Die Einwanderer
(BRD 1980/81) 84 Min., s/w
Buch, Montage: Christoph Hübner, Gabriele Voss
Seit über 100 Jahren kommen Menschen aus der Fremde in den Ruhrbergbau, um
Arbeit zu finden. Die Zeche Prosper in Bottrop beschäftigte bis 1914
überwiegend Arbeiter aus Oberschlesien, heute stammt ein großer Teil der
Belegschaft aus der Türkei. In den Zechensiedlungen, so in der
Bergbaustraße in Bottrop-Ebel, leben sie nebeneinander, Einwanderer aus
fünf Generationen. Sie berichten, warum sie ihre alte Heimat verließen und
wie sie eine neue fanden. Aus dem fünfteiligen Filmzyklus „Prosper/Ebel –
Chronik einer Zeche und ihrer Siedlung“.

Im Anschluss Filmgespräch mit Christoph Hübner.

MALOCHE
Freitag, 17. November 2017, 20 Uhr

Männer vor Kohle
(BRD 1961) 34 Min., s/w
Buch: Rüdiger Proske, Max Helmut Rehbein
Trotz des einsetzenden massiven Zechensterbens sind die prominenten
Fernsehjournalisten 1960/61 zuversichtlich, daß die moderne,
hochtechnisierte Kohlegewinnung weiterhin aussichtsreiche
Berufsperspektiven bietet, auch für Jugendliche. (Selbst-)Darstellung des
bundesdeutschen Steinkohlenbergbaus und Nachwuchswerbung.

Menschen am Arbeitsplatz: Fördermaschinist an der Dampfmaschine
(BRD 1980) 13 Min., s/w
Buch, Regie: Reinold Schnatmann
Die außergewöhnliche körperliche wie psychische Belastung und die
isolierte Arbeitssituation eines Fördermaschinisten im Bergbau werden in
den eindrücklichen Bildern dieses Porträts spürbar. Der Dokumentarfilm
entstand 1980 auf Zeche Waltrop, kurz vor Stilllegung der dortigen letzten
Dampffördermaschine im Ruhrgebiet, mit der auch der Maschinist Ernst
Kromat nach 25 Jahren ‚auf dem Bock‘ in Ruhestand ging.

Matte Wetter – Arbeit unter Tage
(BRD 1980) 62 Min., s/w
Buch, Montage: Werner Ruzicka, Theo Janßen
Bottrop, Zeche Prosper, Schacht II, Flöz Dickebank. In 1000 Metern Tiefe
vor Kohle zu arbeiten ist, trotz modernster Technik, immer noch
Knochenarbeit. Mit der Einführung neuer Maschinen wurden auch die
Förderleistungen erhöht, und Staub und Hitze bestimmen auch heute den
Arbeitsalltag der Bergleute. Und ehemalige Kumpel erinnern sich an ihre
Zeit unter Tage, 50 Jahre zuvor. Aus dem fünfteiligen Filmzyklus
„Prosper/Ebel – Chronik einer Zeche und ihrer Siedlung“.

Im Anschluss Filmgespräch mit Werner Ruzicka.

FERNSEHBILDER
Freitag, 8. Dezember 2017, 20 Uhr

Ruhr-Report (Teil 1): Das Revier entsteht
(ZDF 1965/BRD 1967) 29 Min., s/w
Buch, Regie: Kurt P. Flaake, Just Ptach
Am Beispiel der Familie Rattay aus Dortmund-Huckarde wird die Geschichte
der Region und der Menschen, die hier Arbeit fanden, seit den Tagen
erzählt, als Adolf Rattay 1893 aus Ostpreußen ankam und als Schlepper
unter Tage begann. Der Bericht ist eine für die Bildungsarbeit gekürzte
Fassung der dreiteiligen Reportage „Ruhr-Revier 65“ (1965) des Zweiten
Deutschen Fernsehens.

Als der Ruhrpott noch schwarz-weiß war (Folge 2): Das lange Elend mit der
Kohle
(WDR 2005) 44 Min., s/w
Collage von Paul Hofmann
Das Ruhrgebiet in den 1960er Jahren. Ausschließlich mit original
belassenen Zitaten aus der (damals noch schwarz-weißen)
Fernsehberichterstattung des WDR erinnert die Dokumentation an die
Anfangsjahre der Kohle(absatz)krise an der Ruhr, die die jahrzehntelang so
erfolgreichen wirtschaftlichen Strukturen der Montanregion radikal infrage
stellte, an die dramatischen Zechenschließungen mit dem Verlust
zehntausender Arbeitsplätze und an erste Ansätze einer Neuorientierung.

Im Anschluss Filmgespräch mit Zeitzeugen.

Konzeption und Moderation: Paul Hofmann, Kinemathek im Ruhrgebiet
Idee: Arnold Maxwill, Fritz-Hüser-Institut, Dortmund
Programmänderungen vorbehalten.
Eine Kooperationsveranstaltung der Kinemathek im Ruhrgebiet, des
Fritz-Hüser-Instituts und des Kino im U. Gefördert durch die RAG-Stiftung
und die Fritz-Hüser-Gesellschaft e. V.

Alle Veranstaltungen: Kino im U, Dortmunder U, Leonie-Reygers-Terrasse,
44137 Dortmund
Reservierungen sind per E-Mail möglich: verein@kino-im-u.de
Eintritt: 7 €, ermäßigt 6 €. Die Kasse öffnet jeweils um 19:30 Uhr.

Den vollständigen Flyer zur Filmreihe finden Sie hier:
www.dortmunder-u.de/files/partner/Kino%20im%20U/kohle_von_der_ruhr_flyer.pdf

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